Jetzt ist meine erste Reise hier in Peru zwar schon wieder über eine Woche her, aber da in der Zwischenzeit so viel zu tun war und passiert ist, komme ich erst jetzt dazu, darüber zu berichten. Da am 8.10. ein Feiertag in Peru war und an dem Freitag der Pronoi zu hatte, waren Martin und ich von Donnerstag bis Samstag auf unserer ersten Reise.
Donnerstagmorgen um viertel vor sechs ging es mit dem Taxi los zur Busgesellschaft. Mit dem Bus, der übrigends sehr nobel war, sind wir dann 3 ½ Stunden unterwegs gewesen, und sind dann gegen elf Uhr in Paracas angekommen.
Nach dem wir erst mal unsere Rucksäcke ins Hostal gebracht haben, sind wir auch gleich zu einer Tour durch den Reserva Nationale de Paracas aufgebrochen. Auf dem Weg zur Reserva National kamen wir an ein paar „Häusern“ vorbei, wo die Menschen, die durch das Erdbeben 2007 alles verloren haben, jetzt ihr Grundstück und teilweise auch Häuser haben.
Der Reserva Nacional ist ein Wüstennaturschutzgebiet im Süden von Peru. In dem Naturschutzgebiet konnten wir Flamingos (aber leider nur mit einem Fernglas) und verschiedene Vogelarten sehen und die Wüste und die Küste auf uns wirken lassen. In Paracas ist die Wüste eine Steinwüste. Da es Mittag war und dementsprechend „Almuerzo“ (Mittagessen)- Zeit war, sind wir erst zu einem Ort in der Reserva gefahren wo es ein paar Restaurants gab. Um zu diesem Ort zu kommen, mussten wir einen großen Bogen um die Bucht machen, denn als
das Erdbeben war, gab es nach dem Erdbeben einen Tsunami in Paracas, an diesem Ort. Man sieht das Wasser zwar nicht, aber unter dem Sand befindet sich noch das Wasser, sodass wir einen Bogen darum gefahren sind. Wir konnten auch gleich sehen, was passiert wäre, wenn wir nicht den Bogen gefahren wären, denn ein Auto steckte dort fest. Nachdem wir gegessen hatten und uns ein paar verschiedene Strände angeguckt haben, sind wir zur Cathedrale, eine Felsformation gefahren. Auf einem Schild konnte man sich angucken, wie die Cathedrale vor dem Erdbeben aussah und als Vergleich musste man ja nur aufschauen und sich die Felsformation angucken. Auf dem Rückweg zu unserem Hostal haben wir noch kurz angehalten, und wir konnten uns Fossilien angucken.
Abends sind wir dann noch nach Pisco gefahren, da es da aber nicht viel zu sehen gab, sind wir nach dem Essen wieder zurück nach Paracas gefahren und sind dort etwas über die Promenade gelaufen. Dort haben wir dann auch einen Franzosen getroffen der nur ganz wenig Spanisch konnte, mit einem Mischmasch aus Spanisch, Französisch, Deutsch und Englisch haben wir uns dann auch versucht zu verständigen, war sehr lustig. Müde sind wir dann relativ früh ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen hieß es dann auch wieder früh aufstehen, denn wir haben eine Bootstour zu den Islas de Ballestas gemacht. Die Islas gehören ebenfalls zu dem Naturschutzgebiet. Mit einem Schnellboot sind wir dann erst zum Kaktus gefahren, eine ähnliche Figur wie die Nazca-Linien, die Linien befinden sich in dem Sand und es gibt verschiedene Theorien, wie diese Linien entstanden sind. Die Linien in Paracas haben die Form eines Kaktus und dementsprechend heißt diese Figur auch Kaktus. Dann ging es weiter zu den Inseln. Auf diesen Inseln gibt es tausende von Vögel und vor allem auch viele verschiedene Arten. Außerdem gibt es Pinguine und Seelöwen. Auf unserer Tour haben wir dann auch einen Wal gesichtet. Es war ein Babywal, der seine Mutter gesucht hat. Die Mutter haben wir leider nicht gesehen, aber der Babywal ist für uns sogar aus dem Wasser gesprungen, sehr beeindrucken und mein absolutes Highlight meiner ersten Reise in Peru.
Nach der Bootstour haben wir auch wieder unsere Sachen gepackt und sind nach Tambo gefahren. Eine Tempelanlage der Inka, etwa eine Stunde von Paracas entfernt. In der Anlage haben sich die Inka an das Klima gewöhnt, da es dort wärmer als in den Anden ist aber kälter als in der Wüste. Durch diesen Abstecher haben wir wieder etwas mehr über die Peruanische Kultur und das Leben der Inkas erfahren.
Dann ging es mit einem Bus weiter nach Ica. Für die einstündige Busfahrt haben wir dann auch nur 4 Soles gezahlt. War natürlich nicht so komfortabel wie der andere Bus, aber für die einstündige Fahrt ausreichend. Von Ica sind wir dann nach Huacachina, eine Oase ca. 10 Minuten von Ica entfernt, gefahren. In Huacachina warenwir dann Buggy fahren und Sandboarden. In Ica ist die Wüste nämlich keine Steinwüste mehr, sondern eine richtige Sandwüste. Wir sind dann mit dem Buggy über die Dünen rübergefahren. Irgendwann haben wir auf einer Düne angehalten. Auf der Düne haben wir alle Sandboards bekommen und dann hieß es Sandboarden, erst hatte ich etwas Panik, denn die Düne wirkte ziemlich hoch, aber als ich dann zu erst mit dem Bauch auf dem Board lag und unterwegs war, war es einfach nur super. Unten wurden wir wieder vom Buggy abgeholt und wir sind weiter gefahren. Nachdem wir zwei Dünen auf dem Bauch runtergefahren sind, haben wir uns danach auf das Board gesetzt und danach haben wir uns hingestellt, dass hat allerdings nicht auf Anhieb geklappt und so saß ich mehr als das ich stand. Trotzdem hat es super viel Spaß gemacht. Wir haben uns dann noch den Sonnenuntergang angeguckt, ein
wunderschönes Ereignis in der Wüste. Nachdem wir noch drei weitere Dünen runtergefahren sind, die letzte war die größte und bei der mussten wir eine Düne wieder hochlaufen, da der Buggy dort nicht hinfahren konnte, haben wir uns eine andere Oase von oben angeguckt. Im Dunkeln ging es dann wieder nach Huacachina. Buggy fahren hat Ähnlichkeiten mit Achterbahnfahren und macht einfach nur total viel Spaß. Wenn man mal in Peru ist sollte man nach Huacachina fahren und Buggy und Sandboarden fahren. Nach dem Sandboarden sind wir erst mal zum Hostal gegangen und haben die Sachen gewechselt, denn überall war Sand. Abends waren wir dann erst mal essen und wie wir so auf unser Essen warteten, kam ein Peruaner zu uns und hat sich mit uns unterhalten. Er hat uns ganz viel über Peru erzählt und wo wir überall hinfahren sollen, war sehr interessant mit ihm zu reden.
Am nächsten Morgen habe ich die Ruhe in der Oase genossen und konnte beobachten, wie die Vögel die Fische fangen und diese essen. Nachdem wir uns beim Essen gestärkt haben, haben wir uns noch angeguckt wie Chocotejas gemacht werden, kleine Schockopralinen, denn in Huacachina gibt es eine Frau die diese Tejas herstellt. Diese Handgemachten Tejas durften wir dann auch probieren, sehr lecker.
Mittags haben wir Huacachina dann verlassen und sind nach Ica in ein Bodega, Weingut, gefahren. Dort wurde uns die Herstellung von Pisco erklärt. Ich fand es ganz interessant, dass in der Wüste Trauben für Wein und Pisco angebaut werden. Nach der Führung durften wir dann auch noch Pisco und Wein probieren. Anschließend sind wir noch nach Ica gefahren, zuerst waren wir auf einer Feria, einem Markt, dort gab es verschiedene Stände von verschiedenen Bodegas und Stände mit Sachen aus Peru. Und es gab ein Tanzturnier von peruanischen Tänzen. Zu der Zeit, als wir da waren, haben gerade die Kinder getanzt, ganz schön krass, was die schon in ihrem Alter leisten. Nachdem wir ein bisschen in Ica rumgelaufen sind, sind wir wieder zur Busgesellschaft gefahren und sind nach Lima gefahren. Da der Bus ziemlich leer war, haben wir unseren Platz gewechselt und saßen ganz vorne in einem Doppeldecker, dadurch hatten wir eine super schöne Aussicht und, da es schon spät war, genug Platzfreiheit für unsere Beine um besser zu schlafen. Wir sind natürlich mit der besseren Busgesellschaft gefahren, schließlich dauerte die Rückfahrt 4 ½ Stunden und es war schon spät. Müde sind wir in Lima angekommen und wurden zum Glück schon von unserem Taxifahrer erwartet. Erleichtert wieder zu Hause zu sein, bin ich in mein Bett gefallen und habe geschlafen.
Resümierend war unsere erste Reise ein voller Erfolg, und meine zwei Highlights waren der Wal im Pazifik und das Buggyfahren und Sandboarden. Und da Fotos mehr Aussagen als Worte und wahrscheinlich auch interessanter sin, hoffe ich, dass es klappt, und ihr die Fotos von meiner ersten Reise in der Galerie angucken könnt.