Año Nuevo

Als erstes moechte ich euch allen ein Frohes Neues Jahr wuenschen und hoffe, ihr seit gut in das neue Jahr gekommen.

Hier sah Silvester etwas anders aus als in Deutschland und hatte doch ein bisschen Aehnlichkeit mit Weihnachten in Peru.

Also, um Acht Uhr sind Martin und ich in die Kirche gegangen, die natuerlich erst wieder um halb neun angefangen ist, dort haben sie eine Taube fliegen lassen, die sich dann oben aufs Jesus-Kreuz gesetzt hat und dort gestern Abend immer noch sass ;).

Anschliessend sind zwei Freiwillige, Lisa und Moritz, zu uns nach Laderas gekommen. Zusammen haben wir noch einen Salat vorbereitet, den wir mit zu der Familie genommen haben, zu der wir eingeladen waren, und wir haben uns gelbe Unterhosen geschenkt (die gelben Unterhosen sollen Glueck fuers neue Jahr wuenschen), ausserdem soll man zum neuen Jahr neue Kleidung anhaben, denn zum neuen Jahr sollte alles neu sein. Um halb zwoelf haben wir uns dann auf den Weg gemacht und wollten uns an der Schule mit zwei anderen Freiwilligen, Luci und Ricarda bei uns an der Schule treffen, weil sie eh schon viel zu spaet dran waren. An der Schule standen wir dann und haben auf sie gewartet, als wir sie angerufen haben, waren sie am Campo Fe, der ungefaehr mitm Taxi 5 min von der Schule entfernt ist. Als sie um viertel vor zwoelf immer noch nicht da waren, sind Lisa und ich schon mit einem Moto hoch in Z gefahren, um dort oben auf die vier zu warten.

Auf dem Weg nach oben, sah man schon ganz viele Puppen auf den Strassen sitzen. Die Puppen werden aus alten Kleidungsstuecken gemacht, und die Person, der die alte Kleidung gehoert, schreibt einen Zettel, mit allen Sachen, die im letzten Jahr schlecht gelaufen sind auf dieses Zettel und legt es in die Puppe. Um 12 Uhr werden die Puppen dann verbrannt. In den Puppen befinden sich sogar auch Fuerwerkskoerper, damit es laut knallt. Als wir dann oben am Z angekommen sind, habe ich also meine Puppe (die ich nachmittags mit Hilfe einer Frau aus dem Dorf gemacht habe), neben der Puppe von Meche gelegt. Kurz vor zwoelf waren die vier immer noch nicht da. Und um zwoelf auch noch nicht. Wir haben dann also unsere Puppen angezuendet und dem schoenen Feuerwerk zugesehen. Denn wir hatten sogar das Gleuck, dass in der Nacht kaum Nebel war und so hatten wir eine wunderschoene Aussicht auf Lima. Und so verbrachten Lisa und ich Silvester ohne die vier mit den Peruanern. Meche hat uns dann zwoelf Weintrauben gegeben und als wir sie gegessen haben, mussten wir bei jeder Weintraube an einen Monat denken.

Als die vier um halb ein immernoch nicht da waren, sind wir ins Haus gegangen und haben angefangen zu essen. Es gab Huenchen, Reis mit Oliven, Salat, und wieder zwei Pueres. Anschliessend gab es noch Paneton und heisse Chocolate. Zwischendurch haben wir immermal wieder mit den Jungs geredet. Die dann aufgebrochen sind die zwei Maedchen zu suchen, die sich irgendwie verfahren haben. Und so haben die zwei Jungs Silvester wandernd verbracht, Lisa und ich konnten ein peruanisches Silvester verbringen, auch wenn wir die ganze Zeit gewartet haben und uns Sorgen gemacht haben, und Ricarda und Lucie haben Silveester mit Fanta und Chocolate mit zwei Taxifahrern im Taxi verbracht.

Die Jungs wurden irgendwann beim Suchen von Lalo unterstuetzt, der dann auch wusste wo die zwei Maedchen waren und so haben wir uns dann endlich um zwei Uhr alle getroffen. Wir sind dann zu Rosa und ihre Familie gegangen, weil sie mittlerweile auch Bescheid wussten und sich ebenfalls Sorgen gemacht haben. Bei Rosa haben die vier dann das Essen gegessen, was wir von der Familie, bei der Lisa und ich Silvester verbracht haben, mitgebracht haben.

Dann ging es weiter auf einer Feier bei uns im Dorf. Dort sind Martin und ich bis morgens um halb acht geblieben, die anderen sind schon etwas eher ins Bett gegangen. Im Haus wieder angekommen, haben wir noch geredet und dann sind die anderen auch schon wieder aufgestanden, weil sie schon wieder frueh los wollten. Nachdem sie dann also weg waren, sind wir nochmal hoch zum Z gegangen, um der Familie nochmal alles zu erklaeren. Und dann ging es ab zum Strand.

Und ich glaube alle Jugendliche und eigebntlich fast alle waren auf dem Weg zum Strand oder waren schon am Strand, dementsprechend voll war es auch. Am Strand angekommen, haben Martin und ich uns hingelegt und erstmal ne Stunde geschlafen, da wir bis zu dem Zeitpunkt noch gar nicht geschlafen hatten. Wir sind auch gar nicht so lange am Strand geblieben, da es gestern auch relativ kalt war.

Als wir wieder in Laderas angekommen sind, haben wir noch Estellita besucht um ihr ein Frohes Neues Jahr zu wuenschen und sind dann wieder zu uns ins Haus gegangen. Und was konnten wir sehen, als wir ind er Naehe von unserem Haus waren? Vor unserem Haus auf der Strasse haben sie immer noch oder schon wieder gefeiert. Wir sind noch einen Moment draussen geblieben um zu reden und nachdem wir was gegessen haben bin ich dann so gegen sieben Uhr muede in mein Bett gefallen.

Silvester war ganz anders als ich es mir jemals vorgestellt habe, dadurch das die zwei irgendwie verschwunden waren, aber es war auch genauso schoen und fuer mich einzigartig.

Weihnachten – ¿stille Nacht, heilige Nacht?

Heilig Abend liegt nun hinter mir und ich kann jetzt wirklich sagen, dass dieses Jahr mein Weihnachten so ziemlich von den Weihnachten abgewichen ist, die ich aus Deutschland kenne. Aber ich will euch erstmal erzaehlen, wie mein Weihnachten aussah, damit ihr euch selber ein Bild davon machen koennt.

Gestern Abend wollten Martin und ich kochen und was ist passiert, nachdem wir das erste Mal alleine im Haus waren und dass gerade erst seit ein paar Stunden? Das Gas war alle, und da sonst die Frauen das Gas einmal pro Monat kaufen, wussten wir nicht wo wir hingehen muessen und in welchem Geschaeft wir das Gas normalerweise kaufen. Zum Glueck hat Martin dann irgendwann Señora Rosa erreicht und ahorita (jetzt, also nach einer halben Stunde) kam sie dann und brachte neues Gas. Nachdem wir dann alle Geschenke eingepackt und gegessen hatten, sind wir zur Messe gegangen.

Da unser Padre jedoch sehr krank ist und vom Arzt verboten bekommen hatte zu kommen, gab es keine Messe sondern nur „una celebration de los palabras“ (ein Fest der Worte). Es wurde gesungen, es gab eine Kurzfassung des Krippenspiels,… Am Ende der „celebration de las Palabras“ kamen einige Taenzer oder auch „Negritos“ genannt und haben vor dem „Nacimiento“ (Krippe) zu Ehren Jesus getanzt.

Nach der Krippe und mehrmaligen „Feliz Navidad“ Wuenschen, sind Martin und ich noch ein Moment zu uns nach Hause gegangen und wir haben eine kleine Bescherung gemacht. Dann ging fuer uns Weihnachten los. Wir haben also unsere Sachen gepackt und da wir viel zu spaet dran waren, sind wir mit dem Moto hoch in die Mz (manzana, Strasse) Z1 gefahren und haben dort Señora Meche und ihre Familie besucht, Señora Meche arbeitet tagsueber bei uns im Haus. Wir standen dann draussen vor dem Haus und um 12.00 Uhr gab es dann ein Feuerwerk und von dort oben hatten wir einen super Blick auf ein Teil von Lima. Um 12.00 Uhr hat man sich dann auch Feliz Navidad gewuenscht, denn schliesslich wurde Jesus um 12.00 Uhr geboren und die Heilige Nacht ist zu Ehren der Geburt Jesus. Ausserdem waren fast alle draussen auf der Strasse. Nachdem das Feuerwerk dann nach einiger Zeit vorbei war, sind wir wieder ins Haus gegangen um zu essen. Zu Essen gab es: Reis mit Oliven, Salat und Pavo (Pute). Danach heisse Chocolate und Paneton. Wr haben dann dort noch ein bisschen gesessen und geredet und haben mit schrecken auf die Uhr gesehen, als es dann schon halb eins war.

Wir haben uns dann verabschiedet und sind zu einer anderern Familie geangen, die weiter unten wohnt. Auf dem Weg nach unten haben wir gesehen, was fuer ein Treiben auf den Strassen war. Uberall wurde laut Musik gehoert und gefeiert. Und die meisten Tueren standen auf. Bei der Familie angekommen, habenw ir erstmal gemerkt, wie gross die Familie ist. Und nachdem wir wieder was gegessen und getrunken haben und uns vieeeeeeeel erzaehlt wurde, sind wir auch schon wieder weiter gezogen zu Señora Estellita. Señora Estellita arbeitet bei uns im Haus immer nachts.

Dort haben wir ein bisschen geredet, Musik gehoert und mal wieder was getrunken, da es schon mittlerweile drei war, sind wir nur kurz dort geblieben um dann auch schon wieder weiter zu ziehen. Dann wollten wir eigentlich noch zu Señora Nene und Señora Rosa, doch beide Familien waren schon am schlafen. Und so sind wir zu unserer letzten Station gegangen zu der Familie von Señorita Veronica. Mit ihr arbeiten wir im Pronei. Mittlerweile war es schon Viertel nach Vier und ich war einfach nur soooooo muede, da wir morgens schon durch ganz Laderas gelaufen sind um Packete mit Lebensmittel an Familien zu verteilen. Wir sind dann auch relativ schnell zu uns nach Hause gegangen und so endete die Nacht um halb fuenf mit unserem letzten Besuche. Da wir aber Nachts zu spaet bei Señora Rosa waren, hat sie uns noch zum Mittagessen eingeladen. Und so haben wir heute Mittag noch bei der Familie zu Mittag gegessen.

Wie ihr sicherlich gelesen habt, ist Weihnachten hier komplett anders. Oft wenn wir gefragt wurden, wie Weihnachten in Deutschland ist, hat Martin gesagt, dass bei uns alles ruhiger und besinnlicher ist. Und Weihnachten in Peru fast wie Silvester in Deutschland ist. Ausserdem weiss ich jetzt, dass bei den Peruanern hier in Las Laderas, die gemeinsam Zeit, das zusammen sitzen mit der ganzen Familie und zu reden im Vordergrund steht und nicht der Konsumrausch. Denn wenn Geld fuer Geschenke da ist, werden meistens nur die Kinder beschenkt. Und trotzdem sitzt die ganze Familie zusammen, lacht und erlebt ein paar schoene Stunden, auch wenn sie arm sind. Ob nun der Armut Willen oder nicht, aber hier merkt man was Weihnachten wirklich bedeutet. Weihnachten ist das Fest der Liebe und wie Martin so gerne gesagt hat: Weihnachten ist der Geburtstag Jesus und die Peruaner feiern Weihnachten wie einen grossen Geburstag.

Und ich bin froh, dass ich dieses Weihnachtsfest hier in Las Laderas in verschiedenen Familien, die alle sehr herzlich sind, verbringen durfte. Denn wer weiss, wann ich Weihnachten wieder bei einigermassen sommerlichen Temperaturen, mit Feuerwerk und mit Blick auf einer so grossen Stadt verbringen werde. Jetzt bin ich gespannt, wie hier Silvester aussehen wird.

FELIZ NAVIDAD

Nun ist es also soweit und Weihnachten steht vor der Tuer. In den letzten Tagen nahm auch hier der Weihnachtsstress zu und so ist es gut, dass der Pronei Ferien hat und die Kinder fuer ein paar Tage (gedacht ist bis zum 4. Januar, aber mal abwarten, wann die ersten wieder vor der Tuer stehen) zu ihren Familien nach Hause gehen. Fuer uns bedeutet das, dass wir das Haus mal fuer ein paar Tage fuer uns alleine haben und nicht morgens um halb sieben von Kindergeschrei geweckt werden.

Aber was haben wir die letzten Tage so gemacht, dass ich keine Zeit hatte auf meinem Blog zu schreiben? Im Dezember gab es einige Chocolataden, bei denen wir geholfen haben. Bei einer Chocolatade gibt es eigentlich heisse Chocolate (bei um die 25 Grad) und Paneton (ein fuer Peru typischer Kuchen, den es zu Weihnachten gibt).  Bei uns sahen die Chocolataden aber meistens etwas anders aus und so gab es eine show infantil (meistens mit einem Clown), Gaseosas (Cola, Limonaden), Suessigkeiten und Geschenke.

Dann hatte mein Salon des Proneis auch noch Promocion. Eine Abschiedsfeier bei der alle in eleganter Kleidung erscheine, fast vergleichbar mit einem Abiball, nur dass die Kinder sechs Jahre alt waren und es deshalb auch mal wieder einen Clown als Unterhaltungspunkt fuer die Kinder gab. Am Montag war dann noch clausura im Pronei, der letzte Tag. an dem jeder Salon des Proneis etwas vorgefuehrt z.B. gesungen hat. Und mit diesem Tag war dann fuer dieses Jahr unsere Arbeit im Pronei beendet.

Und heute haben wir Kartons an Familien verteilt, die andere Familien fuer diese Familien mit Lebensmitteln, Kleidung und Spielsachen gepackt haben. Morgen frueh werden wir dann noch Lebensmittel an Familien verteilen, damit jede Familie (in Las Laderas gibt es um die 20.000 Familien) zu Weihnachten etwas kochen kann.

So, dass war mal schnell ein kleiner kurzer Ueberlick ueber einige Sachen, die ich in den letzten Tagen bei strahlendem Sonnenschein und meistens angenehm warmen Temperaturen gemacht habe.

An dieser Stelle wuensche ich euch allen ein schoenes besinnliches Weihnachtsfest und geniesst die Zeit im Kreise eurer Familie. Denn wenn man mit Kindern zusammen wohnt, die kaum ihre Eltern sehen, und man selbst mehrere tausend Kilometer von seiner Familie getrennt ist, wird einem taeglich bewusst, wie wichtig die gemeinsame Zeit mit der Familie ist und dass es kein schoeneres Geschenk gibt als gemeinsame Stunden mit der Familie. In diesem Sinne FROHE WEIHNACHTEN

Ausserdem moechte ich mich auch schonmal fuer die vielen Paeckchen mit den Handtuechern bedanken, fuer mich ist es jedesmal eine Fruede wenn ich sehe, dass es wieder ein Handtuch mehr gibt und dass jemand an die Kinder hier denkt. Und besonders moechte ich mich bei meiner Mama bedanken, die diese Idee hatte, DANKE… Und sobald die Kinder wieder im Haus sind, werde ich die Handtuecher verteilen. Doch leider habe ich erst heute am spaeten Nachmittag noch einige bekommen, so dass ich jetzt genuegend Handtuecher zusammen habe, fuer die Kinder, die jetzt gerade hier im Haus leben. Auf jeden Fall ein riesengrosses DANKESCHOEN.

Wünsche euch allen eine schöne Adventszeit

Auf diesem Wege möchte ich mich für die vielen Glückwünsche zum Geburtstag bedanken und euch allen eine schöne Adventszeit und natürlich auch Frohe Weihnachten wünschen.

Auch hier bleibt leider nicht der Weihnachtsstress aus und so bin ich abends immer froh, wenn ich endlich in meinem Bett liege, aber die letzte Woche des Schuljahres sind angebrochen und dann heißt es für uns auch erstmal zwei Wochen Pause und wir können uns ganz den Kindern unseres Hauses widmen. Und sonst gibt es zur Zeit fast täglich Chocolatate, dass bedeutet das eine Gruppe kommt um Kinder zu besuchen, dann gibt es meistens eine kleine Show, was zu trinken (meistens heiße Schockolade, sehr schön, wenn man mit kurzer Hose und Top im Schatten steht, weil es einem sonst zu heiß ist), dann gibt es Paneton (ein spezieller Kuchen), Süßigkeiten und manchmal auch Geschenke.

Dann durften wir einen fünfzehnten Geburtstag miterleben. 15ter Geburtstag ist für die Mädchen hier seeeeeehr wichtig und es wird sehr groß gefeiert, aber dazu die Tage mehr, wenn ich die Fotos hochgeladen habe.

So an dieser Stelle schöne Grüße und genießt die schöne kalte Adventszeit…

Geburtstagsfeier in Peru

So jetzt ist es gerade sieben Uhr morgens und die Spuren meiner Geburtstagsfeier sind beseitigt. Meine Geburtstagsfeier war eine Mischung aus deutschen und peruanischen Traditionen. So gab es für mich zum Geburtstag eine grooooße Geburtstagstorte, dessen Kerzen ich dann auspusten durfte nachdem die peruanische Versionen von Happy Birthday gesungen wurde. Anschließend musste ich zwei mal von der Torte abbeißen, in dem Moment in dem ich abgebissen habe wurde mir dann jeweils das Gesicht in die Torte gedrückt, eine typische peruanische Tradition. Danach haben die anderen Freiwilligen mir ein Geburtstagslied gesungen und ich musste mich auf einen Stuhl setzen und es wurde „Hoch soll sie leben“ gesungen.

Dann gibt es noch eine ander peruanische Tradition von der ich zum Glück noch verschont geblieben bin, denn zum Geburtstag bekommt man Eier und manchmal auch Mehl in die Haare geschmiert, aber dass kann den ganzen Tag über passieren.

Und sonst haben wir viel, seeeeeeehr viel getanzt, alles in allem eine sehr schöne Geburtstagsfeier.

No hay agua?

1/4 meiner Zeit hier in der Peru liegen nun hinter mir und heute wurde mir mal wieder bewusst, was es heißt hier zu leben. Denn als wir heute morgen wach geworden sind, gab es einfach mal kein Wasser. Erst hieß es, dass wir bis sechs Uhr kein Wasser haben würden, aber dann gab es zum Glück doch schon wieder Wasser, als wir um drei Uhr wieder ins Haus zurück kehrten. Und es war einfach interssant, dass die Leute das einfach so hingenommen haben. Im Comedor haben sie vorher Wasser in Töpfen und Wannen gefüllt und haben so trotzdem weiter gekocht.

Normalerweise haben wir auch einen Wassertank auf dem Dach stehen, doch das Wasser war leider nicht mehr zu gebrauchen und da wir hier eher schon kein Wasser mehr hatten, hatten wir auch leider kaum Wasser in Wannen gefüllt. So hatten wir nur unsere Wasserflaschen um unsere Zähne zu putzen.

Wieso wir kein Wasser hatten, weiß ich leider bis jetzt noch nicht, aber das werde ich auch noch rausfinden.

Auf nach Pampas

So nach einem kleinen Ausflug nach Pampas, bin ich heute Morgen wieder in Las Laderas de Chillón angekommen.

Donnerstag Abend ging es mit dem Bus Richtung Huancayo. Irgendwie ist unser Bus ausgefallen und so hatten wir das Glück in einem 1. Klasse Bus mitzufahren, einfach nur genial und so bequem. Nach ca. 7 1/2 Stunden sind wir in Huancaya (ca. 3300 m Höhe) angekommen. Von der Busstation ging es erstmal ins ADECAP-Haus. ADECAP ist eine Organisation, in der vier Freiwillige arbeiten und diese Organisation hatte uns Freiwillige zu seinem Geburtstag eingeladen. Nach dem wir uns ein bisschen ausgeruht, gestärkt und ein bisschen Huancayo erkundet haben (natürlich haben wir Mädels uns auf einer Ferria-Artesenal aufgehalten) ging es mit einem Mini-Van nach Pampas. Dafür waren wir 2 Stunden unterwegs und überquerten einen Pass, der über 4000m hoch lag.

Ich sag einfach nur geniale Aussicht.SDC18428

In Pampas angekommen gingen wir erstmal in das Haus, wo die vier Freiwilligen wohnen. Als wir die Tür zu dem Grundstück aufmachten begrüßte uns eine Schubkarre in denen drei gerade frisch geschlachtete Schweine lagen. Nachdem wir den Schock überstanden haben, sind wir einkaufen gegangen und haben schön Nudeln mit Tomatensoße gegessen, es war sooo lecker, denn das gibt es normalerweise hier nicht zu essen. Abends haben wir noch am Lagerfeuer gesessen, es wurde Giatarre gespielt und gesungen.

Nachts musste ich dann auch lernen, was es heißt in Pampas zu leben. Denn in Pampas gibt es nur morgens von ca. 6 bis 9 Uhr und Nachmittags von 16.00 bis 17.00 Uhr fließendes Wasser. Und so mussten wir Nachts unsere Wasserflasche mit zum Zähne putzen nehmen. Außerdem ist das Badezimmer nicht mit ins Haus integriert und so musste man erst das Haus verlassen um ins Badezimmer zu gelangen.

Nach einer kurzen Nacht ging es dann mit Collectivos (eine Art Bus nur als Auto) in einen kleinen Ort, wo ein großer Fußballplatz war. Und nach einiger Warterei fing dann das Sporttunier an, es wurde in den Disziplinen Fußball und Volleyball angetreten. Fußball getrennte und Volleyball gemischte Mannschaften. Und ich kann euch sagen, Fußball spielen auf 3300 m Höhe ist ganz schön anstrengend. Wir habenes dann bei unseren letzten Fußballspielen richtig spannend gemacht und so wurde das Elf-Meter-Schießen zu einer Geduldsprobe. Die Jungs haben dann beim elf-Meter schiessen gewonnen, wir Mädels leider verloren. Als Gewinn gab es unter anderm einen 50kg Sack Zucker, die Jungs haben 12 Flaschen Gaseosas gewonnen, war für uns wahrscheinlich auch das beste war.

Leider haben die anderen Programm-Punkte der Geburtstagsfeier nicht statt gefunden und so gab es nur das Tunier, aber es war auch sehr schön, zwischendurch immer in der Sonne im Gras zu liegen und dem Treiben zu lauschen.

Abends gab es wieder ein schönes Lagerfeuer. Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht, sind wir noch gemütlich über die Ferria in Pampas gelaufen. Auf derFerria haben wir so einige interssante Entdeckungen gemacht:SDC18536

Dann ging es wieder mit nem Mini-Van nach Huancayo, dort haben wir ebenfalls die Feria besucht. Als wir dann so gegen 17.00 Uhr zum Busterminal gefahren sind, mussten wir feststellen, dass erst wieder um halb zehn ein ordentlicher Bus fährt. Wi sind dann noch gemütlich was essen gegangen um dann um halb zehn den Bus zu nehmen. Nach einer eher weniger gemütlichen Nacht im Bus sind wir dann heute morgen um fünf Uhr in Lima angekommen, sodass wir um 6.00 Uhr wieder hier im Haus waren. Um neun Uhr hieß es dann wieder für mich auf in den Pronei.

Aber das Wochenende war sehr schön, da wir herzlich von den Menschen aufgenommen wurden und wieder etwas über die Andine-Kultur gelernt haben.

Kleines Lebenszeichen

Da ich mich so lange nicht gemeldet habe, wollte ich nur kurz mal wieder schreiben.

Hier ist in der Zwischenzeit sooo viel passiert, dass ich leider nicht die Zeit hatte davon zu berichten. Aber was ist so passiert? Unter anderem gab es hier in der Schule eine Tanzveranstaltung, bei der die Kinder traditionelle peruanische Taenze getanzt haben. Dann waren wir noch fuer ein paar Tage in Huaraz, landschaftlich wunderschoen.

Da wir gleich nach Pampas aufbrechen, habe ich wieder nicht so wirklich Zeit ausfuerhlich zu berichten. Aber so bald ich naechste Woche wieder im Haus bin und Zeit finde, werde ich berichten und wieder Fotos hochladen.

Bis dahin, passt auf euch auf,

Laguna Llaganuca
Laguna Llaganuca

Marie

La comida típica de Lima

Heute gab es im Pronei typisches Essen aus Lima.

Erstaunlicherweise gab es mehr Gerichte mit Kartoffeln als mit Reis, denn normalerweise essen wir hier zweimal am Tag Reis.

Aber jetzt erstmal zum Essen aus Lima:

Papa a la Huancaina
Papa a la Huancaina

Papa a la Huancaina, das sind Kartoffeln, mit einem Salatblatt, einem Ei, einer Olive und einer Crema mit Aji (seeehr lecker)

Anticuchos
Anticuchos

Anticuchos: Mais, Kartoffeln und Kuhherzen

Arroz con Pollo
Arroz con Pollo

Arroz con Pollo: Reis (natürlich auch etwas mit Reis ;)), Erbsen, Mais, Hühnchen,…

Natürlich gibt es noch mehr Essen, aber das waren die drei Essen, die es heute um halb elf im Pronei als Lonchera gab. Natürlich hatten die Kinder um zwölf dann keinen Hunger auf ihr Mittagessen, sodass sie das heute mit nach Hause genommen haben.

Und so sah dann ein Teller der Kinder aus (war leider zu spät mit dem Fotomachen, sodass sie schon angefangen haben).

Als Getränk gab es Chicha, dass aus einer Mais-Sorte hergestellt wird.SDC17322

Vieeeel Regen

SDC17308Heute morgen meinte Martin zu mir, dass er nachts den Regen gehört hätte. Ich habe mich gefragt, was er wohl geträumt hatte, denn schließlich befinden wir uns in der Wüste.

Aber wirklich, als wir auf die Straße gegangen sind, war alles matschig, und es gab sogar vereinzelt Pfützen. Und das in der Wüste.

Soll nochmal einer behaupten, dass es in der Wüste keinen Regen gibt oder, wenn, nur ganz wenig.