So nach einem kleinen Ausflug nach Pampas, bin ich heute Morgen wieder in Las Laderas de Chillón angekommen.
Donnerstag Abend ging es mit dem Bus Richtung Huancayo. Irgendwie ist unser Bus ausgefallen und so hatten wir das Glück in einem 1. Klasse Bus mitzufahren, einfach nur genial und so bequem. Nach ca. 7 1/2 Stunden sind wir in Huancaya (ca. 3300 m Höhe) angekommen. Von der Busstation ging es erstmal ins ADECAP-Haus. ADECAP ist eine Organisation, in der vier Freiwillige arbeiten und diese Organisation hatte uns Freiwillige zu seinem Geburtstag eingeladen. Nach dem wir uns ein bisschen ausgeruht, gestärkt und ein bisschen Huancayo erkundet haben (natürlich haben wir Mädels uns auf einer Ferria-Artesenal aufgehalten) ging es mit einem Mini-Van nach Pampas. Dafür waren wir 2 Stunden unterwegs und überquerten einen Pass, der über 4000m hoch lag.
Ich sag einfach nur geniale Aussicht.
In Pampas angekommen gingen wir erstmal in das Haus, wo die vier Freiwilligen wohnen. Als wir die Tür zu dem Grundstück aufmachten begrüßte uns eine Schubkarre in denen drei gerade frisch geschlachtete Schweine lagen. Nachdem wir den Schock überstanden haben, sind wir einkaufen gegangen und haben schön Nudeln mit Tomatensoße gegessen, es war sooo lecker, denn das gibt es normalerweise hier nicht zu essen. Abends haben wir noch am Lagerfeuer gesessen, es wurde Giatarre gespielt und gesungen.
Nachts musste ich dann auch lernen, was es heißt in Pampas zu leben. Denn in Pampas gibt es nur morgens von ca. 6 bis 9 Uhr und Nachmittags von 16.00 bis 17.00 Uhr fließendes Wasser. Und so mussten wir Nachts unsere Wasserflasche mit zum Zähne putzen nehmen. Außerdem ist das Badezimmer nicht mit ins Haus integriert und so musste man erst das Haus verlassen um ins Badezimmer zu gelangen.
Nach einer kurzen Nacht ging es dann mit Collectivos (eine Art Bus nur als Auto) in einen kleinen Ort, wo ein großer Fußballplatz war. Und nach einiger Warterei fing dann das Sporttunier an, es wurde in den Disziplinen Fußball und Volleyball angetreten. Fußball getrennte und Volleyball gemischte Mannschaften. Und ich kann euch sagen, Fußball spielen auf 3300 m Höhe ist ganz schön anstrengend. Wir habenes dann bei unseren letzten Fußballspielen richtig spannend gemacht und so wurde das Elf-Meter-Schießen zu einer Geduldsprobe. Die Jungs haben dann beim elf-Meter schiessen gewonnen, wir Mädels leider verloren. Als Gewinn gab es unter anderm einen 50kg Sack Zucker, die Jungs haben 12 Flaschen Gaseosas gewonnen, war für uns wahrscheinlich auch das beste war.
Leider haben die anderen Programm-Punkte der Geburtstagsfeier nicht statt gefunden und so gab es nur das Tunier, aber es war auch sehr schön, zwischendurch immer in der Sonne im Gras zu liegen und dem Treiben zu lauschen.
Abends gab es wieder ein schönes Lagerfeuer. Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht, sind wir noch gemütlich über die Ferria in Pampas gelaufen. Auf derFerria haben wir so einige interssante Entdeckungen gemacht:
Dann ging es wieder mit nem Mini-Van nach Huancayo, dort haben wir ebenfalls die Feria besucht. Als wir dann so gegen 17.00 Uhr zum Busterminal gefahren sind, mussten wir feststellen, dass erst wieder um halb zehn ein ordentlicher Bus fährt. Wi sind dann noch gemütlich was essen gegangen um dann um halb zehn den Bus zu nehmen. Nach einer eher weniger gemütlichen Nacht im Bus sind wir dann heute morgen um fünf Uhr in Lima angekommen, sodass wir um 6.00 Uhr wieder hier im Haus waren. Um neun Uhr hieß es dann wieder für mich auf in den Pronei.
Aber das Wochenende war sehr schön, da wir herzlich von den Menschen aufgenommen wurden und wieder etwas über die Andine-Kultur gelernt haben.
Da ich mich so lange nicht gemeldet habe, wollte ich nur kurz mal wieder schreiben.
Hier ist in der Zwischenzeit sooo viel passiert, dass ich leider nicht die Zeit hatte davon zu berichten. Aber was ist so passiert? Unter anderem gab es hier in der Schule eine Tanzveranstaltung, bei der die Kinder traditionelle peruanische Taenze getanzt haben. Dann waren wir noch fuer ein paar Tage in Huaraz, landschaftlich wunderschoen.
Da wir gleich nach Pampas aufbrechen, habe ich wieder nicht so wirklich Zeit ausfuerhlich zu berichten. Aber so bald ich naechste Woche wieder im Haus bin und Zeit finde, werde ich berichten und wieder Fotos hochladen.
Erstaunlicherweise gab es mehr Gerichte mit Kartoffeln als mit Reis, denn normalerweise essen wir hier zweimal am Tag Reis.
Aber jetzt erstmal zum Essen aus Lima:
Papa a la Huancaina, das sind Kartoffeln, mit einem Salatblatt, einem Ei, einer Olive und einer Crema mit Aji (seeehr lecker)
Anticuchos: Mais, Kartoffeln und Kuhherzen
Arroz con Pollo: Reis (natürlich auch etwas mit Reis ;)), Erbsen, Mais, Hühnchen,…
Natürlich gibt es noch mehr Essen, aber das waren die drei Essen, die es heute um halb elf im Pronei als Lonchera gab. Natürlich hatten die Kinder um zwölf dann keinen Hunger auf ihr Mittagessen, sodass sie das heute mit nach Hause genommen haben.
Und so sah dann ein Teller der Kinder aus (war leider zu spät mit dem Fotomachen, sodass sie schon angefangen haben).
Als Getränk gab es Chicha, dass aus einer Mais-Sorte hergestellt wird.
Heute morgen meinte Martin zu mir, dass er nachts den Regen gehört hätte. Ich habe mich gefragt, was er wohl geträumt hatte, denn schließlich befinden wir uns in der Wüste.
Aber wirklich, als wir auf die Straße gegangen sind, war alles matschig, und es gab sogar vereinzelt Pfützen. Und das in der Wüste.
Soll nochmal einer behaupten, dass es in der Wüste keinen Regen gibt oder, wenn, nur ganz wenig.
Am 11. Oktober, dem Tag, nachdem wir von unserer Reise zurück gekehrt waren, sind wir nach La Molina, einem Stadtteil von Lima gefahren, und waren dort bei der Canonización zu Ehren des Padre Damián de Molokai. Padre Damián de Molokai war ein Padre, der sich um die Lepra-Kranken gekümmert hat und darum, dass sie nicht aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Padre Damián de Molokai wurde 1840 in Belgien geboren und lebte bis 1889. Zu seiner Biographie werde ich ein anderes Mal schreiben, nur damit ihr ungefähr wisst, von wem ich da rede. Aber wieso sind wir zu seiner Canonización gefahren. Ich helfe hier in einer Parroquia mit, die den Namen Padre Damián de Molokai hat, und hier ist sehr wichtig, woher die Parroquia den Namen hat, und man beschäftigt sich mit dem Leben dieses „Namensgeber“.
Wir sind also am 11. Oktober insgesamt mit fünf Bussen nach La Molina gefahren. Dort gab es eine große Messe. Eigentlich sollte die Messe in der Kathedrale von Lima stattfinden. Aber da mehr Leute kommen wollte, als es Platz in der Kathedrale gibt, wurde die Messe in die Sporthalle einer Schule in La Molina gelegt. Die Messe war dementsprechend größer, und ich glaube, fast alle Padres, sowie hermanas und hermanos (also Nonnen und Mönche), waren bei der Messe anwesend.
Nachdem die Messe zu Ende war, gab es noch ein kleines Programm mit Tanz und Musik.
Anschließend mussten wir uns in eine laaaaange Schlange einreihen, um unser Essen zu bekommen. Wir haben so ungefähr eine Stunde gewartet, bis wir endlich unser Essen hatten. Es gab Inka-Kola, ein gelbes süßes Getränk, was aber eigentlich ganz gut schmeckt, ein kleines Stück Kuchen zum Nachtisch und Reis mit Hühnchen. Eigentlich gab es wohl auch Kartoffelpüree, aber als wir dran waren, war es schon leer.
Nachdem wir gegessen hatten, ging es auch schon wieder zurück nach Las Laderas. Naja, als wir ankamen, war es auch schon wieder halb sieben, und wir waren noch müde von unserer Reise.
Jetzt ist meine erste Reise hier in Peru zwar schon wieder über eine Woche her, aber da in der Zwischenzeit so viel zu tun war und passiert ist, komme ich erst jetzt dazu, darüber zu berichten. Da am 8.10. ein Feiertag in Peru war und an dem Freitag der Pronoi zu hatte, waren Martin und ich von Donnerstag bis Samstag auf unserer ersten Reise.
Donnerstagmorgen um viertel vor sechs ging es mit dem Taxi los zur Busgesellschaft. Mit dem Bus, der übrigends sehr nobel war, sind wir dann 3 ½ Stunden unterwegs gewesen, und sind dann gegen elf Uhr in Paracas angekommen.
Nach dem wir erst mal unsere Rucksäcke ins Hostal gebracht haben, sind wir auch gleich zu einer Tour durch den Reserva Nationale de Paracas aufgebrochen. Auf dem Weg zur Reserva National kamen wir an ein paar „Häusern“ vorbei, wo die Menschen, die durch das Erdbeben 2007 alles verloren haben, jetzt ihr Grundstück und teilweise auch Häuser haben.
Der Reserva Nacional ist ein Wüstennaturschutzgebiet im Süden von Peru. In dem Naturschutzgebiet konnten wir Flamingos (aber leider nur mit einem Fernglas) und verschiedene Vogelarten sehen und die Wüste und die Küste auf uns wirken lassen. In Paracas ist die Wüste eine Steinwüste. Da es Mittag war und dementsprechend „Almuerzo“ (Mittagessen)- Zeit war, sind wir erst zu einem Ort in der Reserva gefahren wo es ein paar Restaurants gab. Um zu diesem Ort zu kommen, mussten wir einen großen Bogen um die Bucht machen, denn als
das Erdbeben war, gab es nach dem Erdbeben einen Tsunami in Paracas, an diesem Ort. Man sieht das Wasser zwar nicht, aber unter dem Sand befindet sich noch das Wasser, sodass wir einen Bogen darum gefahren sind. Wir konnten auch gleich sehen, was passiert wäre, wenn wir nicht den Bogen gefahren wären, denn ein Auto steckte dort fest. Nachdem wir gegessen hatten und uns ein paar verschiedene Strände angeguckt haben, sind wir zur Cathedrale, eine Felsformation gefahren. Auf einem Schild konnte man sich angucken, wie die Cathedrale vor dem Erdbeben aussah und als Vergleich musste man ja nur aufschauen und sich die Felsformation angucken. Auf dem Rückweg zu unserem Hostal haben wir noch kurz angehalten, und wir konnten uns Fossilien angucken.
Abends sind wir dann noch nach Pisco gefahren, da es da aber nicht viel zu sehen gab, sind wir nach dem Essen wieder zurück nach Paracas gefahren und sind dort etwas über die Promenade gelaufen. Dort haben wir dann auch einen Franzosen getroffen der nur ganz wenig Spanisch konnte, mit einem Mischmasch aus Spanisch, Französisch, Deutsch und Englisch haben wir uns dann auch versucht zu verständigen, war sehr lustig. Müde sind wir dann relativ früh ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen hieß es dann auch wieder früh aufstehen, denn wir haben eine Bootstour zu den Islas de Ballestas gemacht. Die Islas gehören ebenfalls zu dem Naturschutzgebiet. Mit einem Schnellboot sind wir dann erst zum Kaktus gefahren, eine ähnliche Figur wie die Nazca-Linien, die Linien befinden sich in dem Sand und es gibt verschiedene Theorien, wie diese Linien entstanden sind. Die Linien in Paracas haben die Form eines Kaktus und dementsprechend heißt diese Figur auch Kaktus. Dann ging es weiter zu den Inseln. Auf diesen Inseln gibt es tausende von Vögel und vor allem auch viele verschiedene Arten. Außerdem gibt es Pinguine und Seelöwen. Auf unserer Tour haben wir dann auch einen Wal gesichtet. Es war ein Babywal, der seine Mutter gesucht hat. Die Mutter haben wir leider nicht gesehen, aber der Babywal ist für uns sogar aus dem Wasser gesprungen, sehr beeindrucken und mein absolutes Highlight meiner ersten Reise in Peru.
Nach der Bootstour haben wir auch wieder unsere Sachen gepackt und sind nach Tambo gefahren. Eine Tempelanlage der Inka, etwa eine Stunde von Paracas entfernt. In der Anlage haben sich die Inka an das Klima gewöhnt, da es dort wärmer als in den Anden ist aber kälter als in der Wüste. Durch diesen Abstecher haben wir wieder etwas mehr über die Peruanische Kultur und das Leben der Inkas erfahren.
Dann ging es mit einem Bus weiter nach Ica. Für die einstündige Busfahrt haben wir dann auch nur 4 Soles gezahlt. War natürlich nicht so komfortabel wie der andere Bus, aber für die einstündige Fahrt ausreichend. Von Ica sind wir dann nach Huacachina, eine Oase ca. 10 Minuten von Ica entfernt, gefahren. In Huacachina warenwir dann Buggy fahren und Sandboarden. In Ica ist die Wüste nämlich keine Steinwüste mehr, sondern eine richtige Sandwüste. Wir sind dann mit dem Buggy über die Dünen rübergefahren. Irgendwann haben wir auf einer Düne angehalten. Auf der Düne haben wir alle Sandboards bekommen und dann hieß es Sandboarden, erst hatte ich etwas Panik, denn die Düne wirkte ziemlich hoch, aber als ich dann zu erst mit dem Bauch auf dem Board lag und unterwegs war, war es einfach nur super. Unten wurden wir wieder vom Buggy abgeholt und wir sind weiter gefahren. Nachdem wir zwei Dünen auf dem Bauch runtergefahren sind, haben wir uns danach auf das Board gesetzt und danach haben wir uns hingestellt, dass hat allerdings nicht auf Anhieb geklappt und so saß ich mehr als das ich stand. Trotzdem hat es super viel Spaß gemacht. Wir haben uns dann noch den Sonnenuntergang angeguckt, ein
wunderschönes Ereignis in der Wüste. Nachdem wir noch drei weitere Dünen runtergefahren sind, die letzte war die größte und bei der mussten wir eine Düne wieder hochlaufen, da der Buggy dort nicht hinfahren konnte, haben wir uns eine andere Oase von oben angeguckt. Im Dunkeln ging es dann wieder nach Huacachina. Buggy fahren hat Ähnlichkeiten mit Achterbahnfahren und macht einfach nur total viel Spaß. Wenn man mal in Peru ist sollte man nach Huacachina fahren und Buggy und Sandboarden fahren. Nach dem Sandboarden sind wir erst mal zum Hostal gegangen und haben die Sachen gewechselt, denn überall war Sand. Abends waren wir dann erst mal essen und wie wir so auf unser Essen warteten, kam ein Peruaner zu uns und hat sich mit uns unterhalten. Er hat uns ganz viel über Peru erzählt und wo wir überall hinfahren sollen, war sehr interessant mit ihm zu reden.
Am nächsten Morgen habe ich die Ruhe in der Oase genossen und konnte beobachten, wie die Vögel die Fische fangen und diese essen. Nachdem wir uns beim Essen gestärkt haben, haben wir uns noch angeguckt wie Chocotejas gemacht werden, kleine Schockopralinen, denn in Huacachina gibt es eine Frau die diese Tejas herstellt. Diese Handgemachten Tejas durften wir dann auch probieren, sehr lecker.
Mittags haben wir Huacachina dann verlassen und sind nach Ica in ein Bodega, Weingut, gefahren. Dort wurde uns die Herstellung von Pisco erklärt. Ich fand es ganz interessant, dass in der Wüste Trauben für Wein und Pisco angebaut werden. Nach der Führung durften wir dann auch noch Pisco und Wein probieren. Anschließend sind wir noch nach Ica gefahren, zuerst waren wir auf einer Feria, einem Markt, dort gab es verschiedene Stände von verschiedenen Bodegas und Stände mit Sachen aus Peru. Und es gab ein Tanzturnier von peruanischen Tänzen. Zu der Zeit, als wir da waren, haben gerade die Kinder getanzt, ganz schön krass, was die schon in ihrem Alter leisten. Nachdem wir ein bisschen in Ica rumgelaufen sind, sind wir wieder zur Busgesellschaft gefahren und sind nach Lima gefahren. Da der Bus ziemlich leer war, haben wir unseren Platz gewechselt und saßen ganz vorne in einem Doppeldecker, dadurch hatten wir eine super schöne Aussicht und, da es schon spät war, genug Platzfreiheit für unsere Beine um besser zu schlafen. Wir sind natürlich mit der besseren Busgesellschaft gefahren, schließlich dauerte die Rückfahrt 4 ½ Stunden und es war schon spät. Müde sind wir in Lima angekommen und wurden zum Glück schon von unserem Taxifahrer erwartet. Erleichtert wieder zu Hause zu sein, bin ich in mein Bett gefallen und habe geschlafen.
Resümierend war unsere erste Reise ein voller Erfolg, und meine zwei Highlights waren der Wal im Pazifik und das Buggyfahren und Sandboarden. Und da Fotos mehr Aussagen als Worte und wahrscheinlich auch interessanter sin, hoffe ich, dass es klappt, und ihr die Fotos von meiner ersten Reise in der Galerie angucken könnt.
Am Sonntag war auch hier in der Kirche das Erntedankfest. Und es waren noch mehr Leute da als sonst.
Die Gaben wurden einzeln nach vorne gebracht und jedes mal etwas dazu gesagt. Es wurde sogar für die Familie gedankt. Dafür musste eine Familie durch die Mitte nach vorne gehen und wurde vorne vom Padre gesegnet.
Nach der Messe gab es dann noch auf dem großen Cancha (Spielfeld) eine Tombola und ganz viel leckeres zu essen.
Aber jetzt erstmal allgemein zur Messe hier in Peru. Da wir immer in eine katholische Kirche gehen ist die Messe fast ganz identisch zu der Messe in Deutschland. Die Messe soll normalerweise um 9.00 Uhr anfangen, aber da wir ja in Peru leben fängt die Messe normalerweise so gegen halb zehn an. Dann läuft erstmal alles mehr oder weniger wie in Deutschland. Die Musik wird immer von Gitarren, Trommeln, Schellenrand oder Flöte begleitet und es gibt einen Chor der aus mehreren Jugendlichen besteht. Bei den Fürbitten fängt es dann an, dass es anders wird als Deutschalnd. Erst werden Fürbitten vorgelesen, aber dann hat jedes Gemeindemitglied die Möglichkeit auch etwas zu sagen. Wenn man sich ein Zeichen des Friedens geben soll, stehen alle auf und rennen teilweise einmal durch die Kirche, um allen möglichen Leuten ein zeichen des Friedens zu geben. Am Ende des Gottesdienst wird dann noch von verschiedenen Gemeindemitglieder erzählt, welche neuen Angebote der Parroquia es gibt oder was so ansteht, wie zum Beispiel am Sonntag, den 11.., die Fahrt zur Messe in der Cathedrale von Lima. Anders als in Deutschland ist die Messe dann auch ruckartig zu Ende. Man kann dann noch nach vorne gehen, wo der Padre einen mit Weihwasser segnet.
Und fast genauso lief auch der Gottesdienst am Sonntag. Ich bin hier mit Elena um kurz nach neun los gegangen und was war, die Messe hatte schon begonnen. Denn unser Padre ist krank und deswegen hatten wir eine Vertretung, der aber genau auf die Uhr geachtet hat. So mussten sich die Leute auch am Schluss des Gottesdienstes damit beeilen etwas zu sagen.
Für mich ist es sehr interessant Sonntags in die Messe zu gehen, da man dadurch viel mehr über die Leute und ihren Umgang mit der Religion erfahren kann. Außerdem merkt man, wieviel doch gleich ist, obwohl zwischen Peru und Deutschland über 10.000 km liegen.
Nachdem wir den Frühlingsanfang gefeiert hatten wurde es erstmal richtig kalt und wir mussten wieder unsere warmen Sachen raussuchen. Aber seit Sonntag ist es endlich richtig warm. Heute morgen bin ich aufgewacht und habe einen blauen Himmel gesehen, auch mal ein neuer Anblick. Denn normalerweise wird es erst so ab 10.00 Uhr warm.
Und gerade habe ichmir auf meinem Blog den Wetterbericht angeguckt und habe gemerkt, dass die Angaben zum ersten mal nicht stimmen. Denn wie gesagt, hell blauer Himmel, leichter Wind und es ist seeeehr warm.
Naja wir wollen jetzt einfach mal hoffen, dass es weiterhin so warm bleibt und es nicht wieder kälter wird.
So, wie wir in Deutschland eine CD aus dem Regal nehmen, wenn wir eine bestimmte Musik hören möchten, sucht man hier einfach nach dem passenden Radiosender. So gibt es einen Radiosender Radio inglés, ritmo romántico, radio cumbia,… aber auch Radiosender, die alles spielen. Aber, wenn man die Radiosender hört, die speziell eine Musikrichtung spielen, lernt man gleichzeitig die lateinamerikanischen Musikrichtungen; und man lernt, diese auseinander zu halten.
Seit dem 23. September ist bei uns offiziel Frühlingsanfang, wo von ich allerdings noch nicht viel gemerkt habe, denn irgendwie ist es kälter als vorher.
Aber trotzdem musste natürlich der Frühlingsanfang gefeiert werden. So kam es, dass ich gestern morgen im Pronei eine Tasche mit Süßigkeiten nach der anderen in Empfang genommen und auf einen Tisch gestellt habe. Als die Kinder in ihren Salones waren, habe ich Martin dabei geholfen, die gebastelten Blumen im Hof zu verteilen. Danach bin ich wieder in meinen Salon gegangen. Und während die Kinder am Anfang des Morgens noch was gelent haben, saß ich auf einem Kinderstuhl und habe die Süßigkeiten in Tüten verteilt. Anschließend ging es nach draußen, dort wurde getanzt und die restlichen Süßigkeiten an die Kinder verteilt. Dafür hatten die Kinder ebenfalls Tüten. Erst war es so, dass jedes Kind, das tanzte, etwas Süßes bekommen hatte. Irgendwann wurden dann nur noch Süßigkeiten verteilt an die Kinder die saßen. Aber alles in allem eine sehr interessante Erfahrung, denn wer von uns hat schon den Frühlingsanfang gefeiert? Das Mittagessen ist dadurch dann auch ausgefallen, denn die Kinder, die Senoritas, Martin und ich hatten so viele Süßigkeiten gegessen, das wir nichts anderes mehr essen mussten. Und die Kinder hatten ja notfalls noch die Tüte mit Süßigkeiten, die ich morgens gepackt hatte, und die sie beim Abscheid von mir bekommen haben. Ich habe jetzt auf jeden Fall schon wieder ein paar mehr Süßigkeiten probiert, aber es warten noch gaaaaaanz viele darauf, probiert zu werden ;).