Heute morgen hieß es früh aufstehen (um 7.00 Uhr) und dann ab zu einem Ausflug mit einigen Kindern des Kindergartens und deren Eltern. Da Martin seit gestern auch wieder im Kindergarten vormittags ist, sind wir zusammen heute morgen in die Küche gegangen, um was zu essen und unsere Brötchen für den Ausflug fertig zu machen. Und was sehen wir da? Eine Frau steht in der Küche und kocht. Und für wen kocht sie? Für uns, damit wir auf unseren Ausflug auch was zu essen haben. Es gab Reis, Pommes, Mais und gebratene Bananen und für Martin noch Pollo (Hühnchen). Dann ging es ab zu unseren Treffpunkt, und wir sahen die vielen Kinder, insgesamt mussten wir mit zwei Bussen und einen Combi fahren. Bevor wir eingestiegen sind, habe ich erstmal zwei Kinder und deren Rucksäcke bekommen, da ihre Eltern nicht mitgefahren sind. Dazu bekam ich den Satz: „Estas son tus hijas para hoy“ (für heute sind das deine Töchter) und pass auf sie auf.
Im Park Sinchi Roca angekommen, ging es erstmal in den Zoo, um Tiere anzugucken. Es gab Monos (Affen), Tortugas (Schildkröten), verschiedene Vögel und noch vieeele andere Tiere.
Nach einem kurzen Abstecher auf dem Spielplatz ging es dann auf einen großen Rasenplatz, um zu essen (es war erst 11.20 Uhr). Wir packten unser kleines Lunchpacket aus, und obwohl wir nicht wirklich Hunger hatten, fingen wir an zu essen. Dann gab es ein paar gemeinsame Spiele der Eltern mit den Kindern und dann wurde der Rest des Tages Volleyball gespielt, aber nein, nicht die Kinder, sondern die Mütter. Und die hatten ihren Spaß.
Zwischendurch hatten Martin und ich immer mal wieder Kinder um uns herum, aber auch mal ein bisschen Zeit, um einfach mal ein bisschen zu reden, aber immer auf der Suche, wo sind unsere Kinder. Denn Martin hatte auch ein Kind bekommen, auf das er aufpassen sollte. (Am Ende des Ausfluges hatte ich meine zwei Kinder und wo was Martins Kind? Zum Glück bei der Erzieherin…)
Um drei Uhr sollten wir eigentlich wieder in Las Laderas sein. Doch um halb vier waren wir immer noch da, und dann haben wir erstmal nachgefragt, wann wir denn fahren werden. Und da hieß es aufeinmal, die Busse kommen so gegen halb fünf mas o menos. Und natürlich kamen sie erst um zwanzig vor fünf. Und dann konnte der Bus, in dem ich saß, nicht fahren, da ungefähr 15 Leute fehlten. So waren wir erst gegen halb sechs wieder zu Hause.
Martin ging sofort seine Sachen packen, da er heute Abend ein Tischtennis-Tunier in Lima hat. Und nach kurzer Beschäftigung mit den Kindern, den Kindern das Essen geben und selber Essen, sitze ich jetzt hier in meinem Zimmer und betrachte die Fotos.
Sinchi Roca, ein Park, in dem man viel Sport machen kann, sich ausruhen kann, Tiere sehen kann,und der einfach perfekt für Familien mit Kindern ist.
Am letzten Wochenende hieß es endlich ab zu unserer ersten peruanischen Fiesta. Gemeinsam mit welchen aus Laderas de Chillón und zwei weiteren Freiwilligen, die das Wochenende bei uns waren sind wir dann Samstag Abend in irgendeinen Stadtteil von Peru gefahren. Dort fand nämlich eine Fiesta eines Dorfes aus der Selva statt. Ja klar, wieso feiert man eine fiesta in Lima von einem Dorf der Selva? Hier in Peru ist es so, dass jedes Dorf einen Patronen hat und diesem Patronen zu ehren, gibt es jedes Jahr und in jedem Dorf eine Feier um die 15 Tage. Da nun einige Menschen nach Lima gekomme sind, feiern diese Menschen, die aus einem Dorf kommen, das gleiche Fest, aber nur zwei Tage. Aber jetzt fragt ihr euch sichelrich wie wir ausgerechnet zu dieser Fiesta gekommen sind. Roswitha die mit uns immer arbeitet, wohnte bis vor ca. 6 Monaten noch in diesem Dorf und ein Teil ihrer Familie lebt auch in Lima. Und bei dieser Familie waren wir, da sie das Fest für die ganzen Bewohner des Dorfes die jetzt in Lima leben ausgerichtet haben. So lernten wir schnell ganz viele Primas (Cousins) kennen.
Aber jetzt zu dem wichtigen Teil, wie sieht so eine Fiesta aus? Zu erst einmal gab es Live-Musik, die ganze Zeit Cumbia eine sehr typische Musik für Peru und super zum tanzen. Nachdem wir ein bisschen der Musik zugehört haben, das ganze Fest fand auf der Straße statt, sind wir in ein Haus gegangen. Dort gab es erstmal was zu essen (am Samstag nur noch ein Gericht, Freitag soll es wohl sieben verschiedene Gerichte gegeben haben), Hühnchen mit Reis und Bohnen, sher lecker. Nachdem wir dann aufgegessen haben ging es dann nach draußen zum tanzen. Wir haben dann auch ziemlich lange getanzt, so gegen zwölf gab es dann auch ein Feuerwerk. Aber nicht sowas wie in Deutschland. Es gab Turm aus Draht an dem Feuerwerkskörper befestigt waren und die sich gedreht haben. Da drunter und drum herum wurde im Kreis getanzt, ziemlich gefährlich aber sehr lustig. Bevor es wieder nach Hause ging, gab es noch ein Paket mit Kecksen und einer Banane für den Weg nach Hause oder für den nächsten Morgen. Alles in allem eine super schöne Feier in einem Stadtteil von Lima an einem Berghang, das einizige was doof gelaufen ist, dass wir alle unsere Kamera vergessen haben.
Nach mehr oder weniger Schlaf wollten wir den zwei anderen Freiwilligen am Sonntag noch ein bisschen Laderas zeigen. Gemeinsam sind wir die „S“ hoch gegangen, wo die neuen „Häuser“ stehen. Oben angekommen fragten uns die Leute wo wir hin wollten, wir sagten, ein bisschen gucken. Sofort hatten wir einen Jungen dabei, der zusammen mit uns einen Berg erklommen ist, den Martin und ich uns als ersten Ziel in Laderas vorgenommen hatten. Dort oben angekommen sahen wir erstmal was für einen hohen Berg wir gerade hoch geklettert waren. Doch dann sahen wir den Ausblick der uns dort geboten wurde: wir konnten das Meer und Schiffe sehen und Landeinwärts sahen wir Lima, eine atemberaubende Aussicht. Oben haben wir uns erstmal hingesetzt uns ausgeruht, die Sonne und vorallem die Stille genossen. Schnell war für Martin und mir klar, hier müssen wir unbedingt wieder hinkommen um zu lesen uns auszuruhen und vorallem um Fotos zu machen, denn wie konnte es anders sein an diesem Wochenende, die Kamera hatten wir nicht dabei. Aber Fotos werden folgen, es war nicht das letzte mal, dass wir Wandern und oben auf dem Berg waren.
Jetzt ist schon wieder Freitag und ich habe noch nichts von meinem letzten Wochenende berichtet.
Gemeinsam mit Martins Vater und Schwester sowie Norma, sind wir am Freitag Abend nach Lima in einen Wasserpark gefahren. Die Taxifahrt dorthin war erst mal ein Abenteuer, wer Achterbahnen liebt, sollte mal eine Taxifahrt in Lima am Freitag Abend machen. Unser Taxifahrer meinte auch, wenn man sich beeilt braucht man 20 minuten, wenn man normal fährt 40 Minuten. Dementsprechend schnell und mit einigen Angstmomenten waren wir am Park angekommen.
Aber keine Sorge, erst gibt auch Taxifahrer, die normal fahren ;).
Der Park besteht aus gaaanz vielen Springbrunnen. Das muss man sich mal vorstellen, wir befinden uns in einer riesigen Wuestenstadt und mitten in deieser Wuestenstadt befindet sich ein Park mit ganz vielen und riesengrossen SPringbrunnen. Am Park angekommen sind wir erstmal zu einer Show gegangen. Diese Show bestand uas einer Lichtshow und aus einer Art Wassershow, war eingentlich ziemlich atemberaubend, mit der Musik und den Fotos die zwischendurch immer wieder in das Wasser, also das Wasser war wie ne Leinwand, hineinprojekziert wurden. Anschliessend haben wir uns noch die anderen Springbrunnen angesehen und sind dabei ziemlich nass geworden, bzw. vorallem ist Norma dabei nass geworden. Denn durch einige Springbrunnen kann man durchlaufen, bzw. ist teilweise dann da Wasser weg, man kann in die Mitte laufen und ploetzlich kommt das Wasser dann wieder. Wir wollen den Park nochmal im Sommer besuchen, denn dann wird es wohl nicht so schlimm sein, wenn wir wieder so nass werden. Und notfalls nehmen wir uns dann Wechselkleidung mit, den Umkleiden gibt es im Park ;).
Das restliche Wochenende habe ich dann mit einigen anderen Freiwilligen in Jesus Maria verbracht. Wir waren unter anderem am Plaza Mayor bzw. Plaza de Armas und haben uns das Zentrum von Lima angeguckt. Immer mal wieder sind wir ueber kleine Peruanische Maerkte gegangen und habne uns die Sachen angeguckt und hier gibt es sooo viele tolle Sachen.
Am Mittwoch Abend wurde der Geburtstag des Comedor, der Volksküche von der wir auch jeden Mittag das Essen
bekommen, gefeirt. Die Geburtstagsfeier fand bei uns im Cas Hogar statt. Es gab gaaanz viel zu Essen in so riesigen Kochtöpfen, in denen auch jeden Tag gekocht wird.
Nachdem also eine Rede gehalten wurde, wurde gegessen. Anschließend wurde viel getanzt und gelacht. Sogar Martin hat ein wenig getanzt ;). (Aber das wird Samstag noch ausgebaut, dann geht es naemlich nach Lima zu einer Fiesta). Auf einmal ging das Licht aus und die Kerze der Geburtstagstorte (die Kerze war übrigends ein
Fragezeichen, weil nicht ganz klar ist, wie alt der Comedor jetzt wirklich geworden ist, irgendwas um die zwanzig) wurde angezündetet und es wurde ein Geburtstagslied angestimmt. Und dann wurde wieder weitergetanzt, bis dann alle plötzlich unser Casa Hogar verlassen haben und Martin und ich müde die Tür abgeschlossen und ins Bett gefallen sind.
Eine Sache habe ich ganz vergessen zu erwähnen und zwar das Wetter, das ganz anders ist als ich es vorher immer gehört habe. Bei uns sieht man die Sonne und Nachts auch die Sterne und natürlich gibt es auch Regen, zwar nicht Regen, wie wir in kennen, sondern eher so ein paar Tröpfchen, aber immerhin.
Und letzte Woche soll es wohl in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein kleines Erdbeben gegeben haben, aber es war nichts schlimmer und ich habe es sowieso einfcah überschlafen. Habe mich nur gwundert, dass wir am nächsten Tag im Kindergarten darüber geredet haben, wie mans ich verhalten soll, wenn es ein Erdbeben gibt und Mittags wurde mir dann erzählt, dass es nachts ein Erdbeben gab. Aber unser Haus ist sicher und hier kann nichts passieren 😉
Sitze gerade auf meinem Bett, genieße meine Mittagspause, esse einen typischen peruanischen Kecks, lese meine Mails und mir fällt auf, wie lange ich nichts mehr geschrieben habe. Schon über eine Woche und dabei ging die Woche sooo schnell vorbei.
Letzte Woche habe ich angefangen zu arbeiten. Ihr fragt euch jetzt sicherlich, was macht die denn den ganzen Tag in Las Laderas, Lima, Peru? Momentan sieht mein Arbeitstag wie folgt aus, ich stehe so gegen halb acht oder eher acht auf und gehe dann so gegen halb neun zum Frühstücken. Nach einem gemütlichen Frühstück gucke ich auf die Uhr und sehe mit schrecken, es ist kurz vor neun. Schnell frühstücke ich zu Ende, trinke meinen Tee schnell aus, stelle alles in das
Waschbecken, in der Hoffnung Martin spült für mich mit ab und renne dann schnell ums Haus um dort in die Pronei zu gehen. Die Pronei ist en Kindergarten. In der Pronei angekommen spielen alle Kinder und ich gehe rum und gucke, was die Kinder so machen. Oftmals helfe ich der Senorita Sachen vorzubereiten. Zur Zeit bin ich mit bei den 5-jährigen, hier sind die Gruppen nämlich altersgemäß getrennt. Montags heißt es dann irgendwann Formation und alle müssen sich draußen auf dem Hof aufstellen. Das heißt der ganze Kindergarten versammelt sich und steht da Reihe in Reihe. Dann werden Lieder gesungen (es werden jeden Morgen Lieder gesungen, aber Montags halt alle zusammen). Ah da habe ich noch was vergessen, da das ein katholischer Kindergarten ist, wird natürlich auch gebetet und das kommt natürlich als erstes ;). So nachdem ein paar Kindergartenlieder gesungen werden, wird noch die Nationalhymne gesungen. Das müsst ihr euch ungefähr so vorstellen, da stehen so ungefähr 60 Kinder, haben ihre rechte Hand (manchmal auch ausversehen die linke Hand) auf der linke Seite (beziehungsweise auf die rechte Seite).
Da war meine Mittagspause wohl zu kurz um alles zu beschreiben, mittlerweile ist es nämlich 21.42 Uhr. Aber gut, ich beschreibe dann mal weiter meinen Tag.
Gemeinsam wird dann die Nationalhymne gesungen und anschließend gehen sie wieder einigermaßen geordnet. heute war unser Thema Animales (Tiere). Während ich 10 Mariposas (Schmetterlinge), tres pulpos (Tintenfisch) y un elefante malen durfte, hat la Senorita mit den Kindern besprochen was sie alles über Tiere wissen, was sie wissen möchte, wie sie was über Tiere lernen können und was sie dazu benötigen. Anschließend mussten die ninos alle animales malen, die sie kennen. Dann geht es immer ab zum Händewaschen und anschließend holen alle ihre kleine Mahlzeit raus (es ist dann meistens so 11.00 Uhr) und dann gibt es ein kleines Lied. Das ist sozusagen die Einstimmung für das Gebet, dass vor dem „Lunch“ Pflicht ist. Nach dem gemeinsamen Gebet, wird dann fleißig gegessen, wobei la Senorita und ich nicht vergessen werden, und so lerne ich jeden Tag neue Keckse, Gebäcke oder ähnliches kennen. Und von der Senorita gibt es immer noch etwas Obst für mich. Dann gab es endlich die Tier-Masken. Zu erst mussten die Kinder die Tiere ausschneiden und dann wurde gemalt. Aber wenn ihr jetzt gleubt, dass das hier mit Pinsel geschieht liegt ihr leider falsch, schließlich hat man ja Hände. (Den Kleber benutzt man übrigends auch mit den Finder). Das Anmalen der Tiere mit der Farbe verlief auch einigermaßen problemlos, aber dann ging es wieder zum Händewaschen. Ganz zum Leidwesen meiner pantalón (Hose) y mis zapateros (Schuhe). Denn so wie man Kinder kennt, mussten sie wieder rumsauen und die Farbe von den Händen auf alle Kleiderstücke der anderen verteilen. Und leider war es heute meine Aufgabe aufzupassen, dass die Kinder eben keine Sauerei veranstallten. Aber 22 Kinder sind schneller, als ich sehen kann. Als dann alle wenigstens saubere Sachen hatten, ging es rein zum Essen (so gegen 12.00 Uhr). Das Essen kommt jeden Mittag aus dem Comedor und erts gibt es ein Hauptgericht, Reis oder Nudel, danach einen Nachtisch und für zu Hause una fruta (Frucht). Aber natürlich wird vor dem Essen wieder gebetet. Und dann werden erst die Löffel verteilt, die befinden sich nämlich immer in der Pronei und jedes Kind hat dort sein eigenes. Einige Kinder sind sehr schnell beim Essen, einige brauchen aber auch ziemlich lange, so dass einige schon so gegen halb eins nach Hause gehen und andere erst um 13.00 Uhr. Das scheint jetzt alles ziemlich ähnlich zu sein, mit einem Kindergarten in Deutschland, aber das ist es überhaupt nicht, zumindestens gluabe ich es, da ich nicht wirklich weiß, was 5-jährige in Deutschalnd alles im Kindergarten machen. Also hier lernen die Kinder normalerweise jeden Tag etwas, wie palabras con pa oder eine neue Zahl. Das nimmt dann immer den ersten Teil des Tages ein und im zweiten Teil wird dann gemalt oder gespielt. Aber natrülich gibt es auch fast immer Tareas (Hausaufgaben) und ich glaube, dass es in Deutschland im Kindergarten keine Hausaufgaben gibt..
Dann geht es für mich wieder nach Hause und es heißt Mittagspause. Normalerweise wartet Martin dann schon immer hungrig hier im Haus und gemeinsam essen wir. Martin hat nämlich nach einem Tag Pronei aufgegeben und bietet jetzt Vormittags ebenfalls eine Hausaufgabenbetreuung an, da einige Kinder vormittags und die Älteren Nachmittags zur Schule gehen. Aber heute war er mit seiner Schwester und seinem Vater unterwegs. So sah meine Mittagspause etwas anders aus. Ich kam nach Hause und sah, dass wir wieder zwei neue Kinder im Haus hatten. So bin ich zu dem Mädchen gegangen und wollte fragen, wie sie heißt. Da ich das Wochenende nicht im Haus war, kamen auf einmal die ganzen anderen Kinder angerannt und haben mich umarmt. Dementsprechend habe ich auch erst später gegessen, aber es war einfach soooo süß. Und so musste ich heute alleine Essen. So dann wieder zurück zum normalen Tagesabluaf: Dann geht es ab ins Zimmer, wenn man sich nicht noch ein bisschen um die Kinder hier im Haus kümmert (gerade befinden sich hier 8 Kinder, aber mrogen noch zwei mehr).
Die Mittagspause ist meistens immer schneller vorbei, als man denkt. Dann geht es wieder runter und man öffnet die Tür, für die Kinder, die zur Hausaufgabenbetreuung kommen. Dann heißt es zwei Stunden lang, neben Kindern zu sitzen, selber zu verzweifeln, weil die Kinder die einfachsten Mathesachen nicht können, oder man verzweifelt, weil man selber die Aufgabe nicht versteht. Anschließend, erstellt man Matheaufgaben individuell auf das Kind gerichtet (ich mache das zumindestens so), bis es halb fünf ist. Um halb fünf, dürfen nämlich alle Kinder, die fertig sind mit ihren Hausaufgaben, nach draueßn und gemeinsam spielen wir etwas. Die andern Kinder sitzen dann noch drinnen und werden weiter kontrolliert, dass sie ihre Hausaufgaben machen. Wir betreuen die Kinder nämlich zu viert und da es sooo viele Kinder sind, werden sie nach dem Alter getrennt. Wer nicht spielen möchte oder relativ schnell fertig ist mit den Aufgaben, bekommt ein Bild zum Ausmalen, so sitze ich oftmals in einem Raum, betreue die Kinder und male nebenbei Bilder zum Ausmalen. Beziehungsweise sitze neben den kindern am Computer (sie dürfen nämlich nicht alleine am Computer, wenn sie was für die Schule machen müssen) und male dort. Wenn es dann fünf Uhr ist, gehen die Kinder nach und nach nach Hause.
Und übrig bleiben die Kinder aus unserem Haus. Entweder beschäftigt sich man dann mit den Kindern, man geht was einkaufen oder wäscht seine Kleidung per Hand auf dem Dach des Hauses, wie ich heute. Dreimal die Woche heißt es dann um halb sieben für mich für eine bis ein einhalb Stunden ab zur Aerobic. Und das ist sowas von anstrengend 😉
Als ich vorhin nach dem Sport nach Hause gekommen bin, waren die Kinder schon in ihrem Zimmer und so dachte ich mir als ich unter der kalten Dusche stand (mittlerweile ist es so gar ganz angenehm kalt zu duschen), dass ich mir einen schönen Manzanilla-Tee (Kamille) kochen, mir Cornflakes nehem und mich ins Zimmer setze, ein bisschen schreibe und auf Martin warte. Aber mein Plan hat nich funktioniert. Als ich fertig geduscht war und runtergangen bin, saß ein Junge, der länger Schule hatte (es war mittlerweile 20.20 Uhr), in der Küche und hat gegessen und für mich wurde extra noch gekocht. Und so gab es für mich heute Abend Reis, Papas Fritas und ein Zuchini Omlett, suuuuuper lecker. Und da die Kinder schon alle im Zimmer und irgendwann auch ruhig waren, saß ich über eine Stunde mit Estelita in der Küche und wir haben geredet, sie hat mir viel von ihren Kindern und ihrem Leben erzählt, und es war ziemlich rührend, wenn man mitbekommt, was die Frauen hier schon alles mitgemacht haben, aber trotzdem noch so viel Liebe und Wärme geben können. Aber wir haben uns auch über anderes unterhalten, es war sehr schön einfach mehr über die Frauen und ihr Schicksal zu erfahren.
Als wir dann gerade oben waren, kam Martin wieder nach Hause und gleich werde ich mich noch hinsetzen und mit ihm über unser Wochenende reden, dass wir nämlcih getrennt verbracht haben. Was sehr komsich war, denn seitdem wir in Peru sind, gab es nicht einen Tag und nicht eine Nacht in der der andere nicht in der Nähe war, aber so gibt es auch wieder viel neues, was wir erzählen können. Aber nicht, dass ihr jetzt denkt, dass wir keine Gesprächsthemen haben, Martin und ich haben immer was zu erzählen und das ist auch gut so.
So nun habe ich genug geschrieben für heute, wobei mein ganzes Wochenende noch fehlt. Und somit auch Fotos fehlen, aber das kommt hoffentlich morgen oder die ganzen Tage. Denn ich habe seeeehr viel am Wochenende gesehen und gemacht.
Aber abschließend will ich noch was schreiben, was mir heute so bewusst geworden ist: Ich bin jetzt seit 18 Tagen hier, und auf der einen Seite habe ich dass Gefühl, dass ich gerade erst angekommen bin und alles ist noch irgendwie wie ein Urlaub. Aber auf der anderen Seite, fühle ich mich hier richtig wohl und habe das Gefühl seit Monaten hier zu sein, da man einfach so herzlich in diese Gemeinschaft aufgenommen wurde und sich alle so lieb um einen Kümmern. Und ich habe mich gefreut, als ich gestern nach einer Nacht außerhalb des Hauses, wieder hier gewesen bin, in meinem neuen zu Hause auf Zeit.
Nachdem wir uns heute eigentlich nur ein bisschen ausruhen wollten und die letzte Woche revue passieren lassen wollte, sind wir doch erstmal heute morgen zur Metro gefahren und haben eingekauft. Das ging natuerlich noch nicht alleine, so sind wir gemeinsam mit Jesus und Lalo einkaufen gefahren. Dazu muss man wissen, dass hier die Einkaufslaeden ein bisschen groesser sind, als die in Deutschland. Den Hinweg haben wir mit Combis gemeistert, die fahren hier staendig und halten dort, wo man gerade steht. Und preiswert ist es auch noch. Da wir relativ viel eingekauft haben, sind wir dann mit einem Taxi wieder nach Las Laderas gefahren. Heute mussten wir uns auch von den Kids verabschieden, da sie ueber das Wochenende immer nach Hause fahren. Aber sie kommen Montag ja schon wieder. Nur zwei sind noch hier, aber die werden morgen fuer einen Tag auch abgeholt.
Als wir dann wieder hier waren, gab es erstmal comida. Frisches Gemuese und Obst, dazu Reis und Nudeln. Danach haben wir es wirklich geschafft, uns einige Zeit auszuruhen und haben Musik gehoert: „du bist nicht suesssondern wie zucker“. Ist eine Textzeile, die uns dabei zu ohren gekommen ist.
Irgendwann klopfte es dann und Norma stand bei uns, besser gesagt bei mir in der Tuer, und wollte mit uns zum Campo Fe gehen. Ihr fragt euch jetzt sicherlich, was campo fe ist, habe ich Recht? Also, vom Aussehen her ist es wie ein wunderschoener Park, mit wunderschoenen Pflanzen, einem Springbrunnen und Figuren, wo sich viele Menschen befinden und auf dem Rasen sitzen reden, essen und trinken. Aber bei genauerer Betrachtung sieht man, dass es sich dabei um einen Friedhof handelt. Als Grabstein gibt es eine kleine Platte, wo der Name, das Geburtsdatum und der Todestag drauf steht. Und dahinter befinden sich in der Erde drei kleine „Vasen“, wo sich viele wunderschoene Blumen befinden.
Hier scheint es ueblich zu sein, dass man sich am Wochenende zum Grab eines Verstorbenen begibt und dort mit ihm redet, isst und was trinkt und mit der ganzen Familie Zeit verbringt.
Wir sind dann auch wiederzurueck durch den Staub nach Las Laderas gegangen, man benoetigt ungefaehr 20 Minuten zu Fuss. Aber es war richtig schoen, mal wieder so viele Pflanzen zu sehen, vor allem Pflanzen, die man aus Deutschland nicht unbedingt kennt. Eine Pflanze hat meinen Blick sofort auf sich gezogen und zwar eine Art Palme, bin mir nicht genau sicher, ob es eine Palme ist, die aussieht, als ob sie in einer Vase steht.
Was ich besonders beeindruckend fand war, dass man nur seinen Kopf ein bisschen vom Gruenen abwenden musste und schon sah man die kargen Berge, die sich hier ueberall befinden. Ich will gar nicht wissen, wieviel Wasser Campo Fe benoetigt, damit es so schoen bunt ist.
Hier im Haus angekommen, war das Haus mal wieder voll mit Frauen aus dem Dorf, und es kamen noch mehr. Gemeinsam haben wir ein „Lunch“ gegessen, wir wussten erst gar nicht, was sie von uns wollten, da wir sie nicht verstanden haben. Unser Lunch bestand aus Tee, wovon wir hier Mengen trinken, und bizchocho so Art suesse Broetchen. Aber so gegen 20.00 Uhr gab es natuerlich nochmal essen.
Nun sind wir fast alleine in dem Haus, und wir werden wohl nicht wie sonst morgen von Kindergeschrei geweckt, denn die zwei, die noch hier sind, sind alleine ziemlich ruhig, was eigentlich ziemlich schade ist. Das Schreien und das Lachen ist naemlich besser, als das staendige Wauen der Hunde. Von denen gibt es hier naemlich genug. Trotzdem werden wir morgen wieder frueh aufstehen, da es wieder fuer uns heisst, ab zur Messe. Und beim Abendessen wurde uns schon gesagt, dass es wieder dir ganze Nacht Musik gibt, das scheint samstags hier wohl normal zu sein.
Morgen Nachmittag werden wir uns dann wohl irgendein Fussballspiel angegucken und dann den Sonntag langsam ausklingen lassen.
Denn Montag heisst es fuer uns: Erster Arbeitstag. Bin schon gespannt wie der aussehen wird und wie deann unser Tagesablauf aussehen wird. Aber eins haben wir uns vorgenommen, ab Montag wollenw ir immer nach der Hausaufgaben Castellano lernen, martin Gramatik undich Vokabeln, denn eins weiss ich jetzt schon: Ich haette in Deutschland Spanisch pauken sollen, aberjetzt habe ich ja ein Jahr Zeit dazu und so langsam klappt es auch und man hat ja schliesslich auch noch Haende, Fuesse, ein Dictionario und auch noch Martin.
Die Tage muessen wir auch nochmal genau aufschreiben, wo wir ueberall hin wollen, es gibt hier so vielzu sehen. Eigentlich braeuchten wir ein Jahr nur zum Reisen. Aber es gibt schon viele Sachen, die man vielleicht am Wochenende machen koennte. Zum Beispiel gibt es einen Zug, der von hier nach Huancayo faehrt, und auf dem Weg befinden sich gaaaanz viele Bruecken, genauer gesagt 54 und67 Tunnel. Man faehrt ungefaehr 12 Stunden und in Ticlio, nach ungefaehr 160 km, hat man die hoechste Stelle der Fahrt erreicht. Der Pass liegt bei 4728 m. Mal abwarten, ob wir es an einem Wochenende mal schaffen, mitdem Zug zu fahren, da er nicht immer faehrt. Aber schliesslich haben wir noch einige Wochenenden vor uns.
Im Oktober ist hier in Las Laderas ein Fest, dass zwei bis drei Tage dauert. Mal abwarten, wie die hier feiern. Die Musik ist auf jeden Fall super, einfach total froehlich und super zum Tanzen. Die danzen hier zum Beispiel salsa, merengue, cumbia und noch etwas, von dem ich mir nicht den Namen gemerkt habe. Martin mag es eigentlich gar nicht zu tanzen, aber alle haben hier schon gesagt, dass er hier Tanzen lernen wird. Bin schonmal gespannt was das wird, werde euch dann davon berichten.
Nochmal etwas zu der Bauweise dieser Haeuser hier in Las Laderas, bzw. in einigen Stadtteilen bzw. den meisten Stadtteilen Perus. Die Haesuer sind so gebaut, dass man noch eine Etage mehr bauen koennte. Und genauso ist das auch bei unserem Haus, und so hat unser Haus in der Mitte kein Dach. Ja gut, es hat ein Dach aber dieses Dach besteht aus einem Wellblech, das mit ca. 20 bis 30 cm Abstand zu dem restlichen „Dach“ das irgendwann der neue Boden der neuen Etage sein wird, befestigt. Dadurch ist es hier fast genauso kalt im Haus, wie draussen die Luft. Aber fuer die Nacht hat man ja genug Decken, einen dicken Schlafanzug und dank des Geschenkes meiner Grosstante auch dicke Socken ;), die ich hier wirklich baruche.
So dass war es erstmal an dieser Stelle, werde jetzt in meine Zimmer gehen und wahrscheinlich noch eine Runde Muehle mit Martin spielen, das spielen wir naemlich jeden Tag, und langsam fange ich auch an zu gewinnen, nachdem meine Oma gesagt hat, dass Martin mich auch mal gewinnen lassen soll ;). Also danke Oma.
Ah, bevor ich jetzt aufhoere gucke ich mal aus dem Fenster, ob wir heute die Sterne sehen koennen, wie der Wetterbericht auf meiner Seite sagt. Und wirklich, heute haben wir einen Sternenhimmel undden Mond sehe ich auch. Also geniesst noch das Wochenende.
So nun endlich habe ich es geschafft, die Fotos von meiner Kamera zu verkleinern und hier auf den PC zu ziehen.
Zuerst die Fotos aus dem Flugzeug, kurz vor Lima und kurz bevor wir in die Nebeldecke eingetaucht sind.
Am Freitag Abend waren wir alle nochmal zusammen unterwegs. Nachdem wir gegessen haben und uns Colaflaschen beim Essen aufgefallen sind, die entweder 295 oder 296 ml Inhalt hatten. Sind wir nach zum Macro Mar gefahren und sind dort etwas rumgelaufen. Macro Mar koennte genau so ein Einkaufszenrum am Meer einer Europaeischen Stadt sein.
Am Mittwoch haben wir mit dem Kindergarten einen Ausflug nach Lima gemacht. Der Bus hat uns am Plaza de Armas rausgelassen.
Danach ging es mit einem guia weiter in ein Museum, dass sich in einer alten Bank befindet. Das museum behandelt die verschiedenen Kulturen Perus angefangen mit der Chavin-Kultur. Da wir aber aufpassen mussten, dass die niños nicht alles anfassen, haben wir nicht viel lesen koennen und nur am Rande mitbekommen koennen was erzaehlt wurde.
Anschliessend ging es zu einer Kirche. Vor der gaaaaanz viele Tauben sassen. Unser guia hat Mais fuer die Kinder gekauft und dann haben sie die Tauben gefuettert.
Fuer das Mittagessen sind wir in einen kleinen Park gegangen, indem wir auch mit einer kleinen Bahn gefahren sind.
In diesem Park habe ich zum ersten Mal in Peru Alpakas gesehen. Aber leider waren sie nicht wirklich zarm, so dass man sie nicht streicheln konnte. Die meisten Kinder hatten auch Angst vor ihnen.
Dann sind wir wieder zurueck zum Plaza de Armas gegangen. Als wir dann endlich im Bus sassen, fielen den meisten Kindern recht schnell die Augen zu.
So zum Schluss noch ein Blick aus meinem Fenster, wenn ich in meinem Bett sitze.
Auch wenn es etwas laenger gedauert hat, hier nun die ersten Fotos die wir Samstag Abend vom Dach unseres Hauses gemacht haben. Fotos von meinem Zimmer und dem Haus folgen die Tage.
Nachdem wir gestern morgen erstmal in der Messe waren und Padre marcello uns der ganzen Gemeinde vorgestellt hat, haben wir noch mit ein paar Jugendlichen ein bissl gesungen, war ganz amuesant. Anschliessend sind wir wieder zurueck zu unserem Haus gegangen und Carmen wollte Anna und Nora, den beiden Maedchen die vor uns hier waren, eine E-Mail schreiben, aber nachdem sie ein bisschen rumgespielt hat beim E-Mail schreiben, wollte sie dann doch nicht spielen.
Dann mussten wir essen, mal wieder gab es unmengen an Essen. Erst gab es eine Nudelsuppe und dann noch Causa mit Reis und Gemuese. Als nachtisch gab es eine Nektarine, die viel saftiger sind als in Deutschland. Nach dem Essen durfte natuerlich die Bewegung nicht zu kurz kommen, so habe ich mit Carmen und Angel ein bisschen im Flur Ball und Volleyball gespielt. Volleyball schenit sowieso hier eine SPortart zu sein, wie bei uns Fussball. Ueberall spielen die Kinder und die Erwachsenen Volleyball, wobei noch mehr die Frauen dabei gefragt sind.
Nachmittags sind wir dann nochmal durch unser Dorf gegangen und sind ein bisschen Mototaxi gefahren, war eine sehr interssante Erfahrung. Sowieso ist alles ziemlich anders als in Deutschland aber vieles ist auch wieder gleich. Auf unserem Weg durch das Dorf, haben wir noch mehr Frauen und Kinder kennen gelernt und zur Begruessung bekommt man immer ein Art Bussi auf die linke Wange und die kleinen Maedchen und Jungen machen dieses auch schon nur da man teilweise wirklich kleine Bussis bekommt von ihnen. Wir haben in den letzten Tagen soviele Namen und Gesichter kennen gelernt, die ich mir gar nicht alle in der kurzen Zeit merken konnte.
Gestern Abend haben wir uns erstmal ueberlgt, was wir noch alles brauchen und bei usnerem ersten Einkauf kaufen muessen. Darunter fallen unter anderem: ein Spiegel, denn im ganzen Haus gibt es keinen Spiegel, Salz, das wir in unseren Kleiderschrank stellen koennen, damit es die Luftfeuchtigkeit entzieht und sowas wie Scheren etc.
So, nachdem ich heute morgen kalt Duschen war, war nicht ganz so schlimm wie erwartet, werde ich nun meine letzten Kleidungsstuecke in meinem Schrank legen und dann werde wir warten bis wir zu unserem ersten Arbeitstag abgeholt werden. Mal abwarten was das wird. Ich wuensche euch noch einen schoenen Tag. (Hier ist es gerade erst 9.28 Uhr)
Nachdem wir heute morgen noch alle zusammen waren und die letzten Fragen geklaert haben, wurden wir dann gegen 14.30 Uhr von unserer Tutorin abgeholt. Dann ging es Quer durch Lima von Mira Flores nach Las Laderas. Der Weg hier hin war sehr abenteuerlich, da die Autofahrer heir fahren wie sie wollen. Aber auf dem Weg haben wir das erste mal seit Donnerstag die Sonne gesehen ;). Hier angekommen war ich doch sehr positiv ueberrascht von dem Haus, wir wurden auch gleich von Frauen aus dem equipo empfangen und herzlich aufgenommen. Dann wurden uns unsere Zimmer gezeigt, ich habe das groessere Zimmer bekommen und habe sogar einen Schrank und einen Tisch in meinem Zimmer 😉
Irgendwann wurde uns dann unser Padre vorgestellt, der uns recht schnell mitteilte, dass wir morgen frueh bei der Messe der Kirche vorgestellt wird. Mal abwarten was das wird…
Dann haben wir noch was schoenes zu essen bekommen und noch einen Tee bekommen… Zwischendurch wurden usn immer wider neue Leute vorgestellt, von denen ich mir nicht alle Namen merken kann.
SO, morgen werde ich ein paar mehr Fotos von meiner neuen Heimat machen und diese dann in meinen Blog stellen. An dieser Stelle hoere ich jetzt mal auf und wuensche euch eine gute nacht