Am 11. Oktober, dem Tag, nachdem wir von unserer Reise zurück gekehrt waren, sind wir nach La Molina, einem Stadtteil von Lima gefahren, und waren dort bei der Canonización zu Ehren des Padre Damián de Molokai. Padre Damián de Molokai war ein Padre, der sich um die Lepra-Kranken gekümmert hat und darum, dass sie nicht aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Padre Damián de Molokai wurde 1840 in Belgien geboren und lebte bis 1889. Zu seiner Biographie werde ich ein anderes Mal schreiben, nur damit ihr ungefähr wisst, von wem ich da rede. Aber wieso sind wir zu seiner Canonización gefahren. Ich helfe hier in einer Parroquia mit, die den Namen Padre Damián de Molokai hat, und hier ist sehr wichtig, woher die Parroquia den Namen hat, und man beschäftigt sich mit dem Leben dieses „Namensgeber“.
Wir sind also am 11. Oktober insgesamt mit fünf Bussen nach La Molina gefahren. Dort gab es eine große Messe. Eigentlich sollte die Messe in der Kathedrale von Lima stattfinden. Aber da mehr Leute kommen wollte, als es Platz in der Kathedrale gibt, wurde die Messe in die Sporthalle einer Schule in La Molina gelegt. Die Messe war dementsprechend größer, und ich glaube, fast alle Padres, sowie hermanas und hermanos (also Nonnen und Mönche), waren bei der Messe anwesend.
Nachdem die Messe zu Ende war, gab es noch ein kleines Programm mit Tanz und Musik.
Anschließend mussten wir uns in eine laaaaange Schlange einreihen, um unser Essen zu bekommen. Wir haben so ungefähr eine Stunde gewartet, bis wir endlich unser Essen hatten. Es gab Inka-Kola, ein gelbes süßes Getränk, was aber eigentlich ganz gut schmeckt, ein kleines Stück Kuchen zum Nachtisch und Reis mit Hühnchen. Eigentlich gab es wohl auch Kartoffelpüree, aber als wir dran waren, war es schon leer.
Nachdem wir gegessen hatten, ging es auch schon wieder zurück nach Las Laderas. Naja, als wir ankamen, war es auch schon wieder halb sieben, und wir waren noch müde von unserer Reise.
Jetzt ist meine erste Reise hier in Peru zwar schon wieder über eine Woche her, aber da in der Zwischenzeit so viel zu tun war und passiert ist, komme ich erst jetzt dazu, darüber zu berichten. Da am 8.10. ein Feiertag in Peru war und an dem Freitag der Pronoi zu hatte, waren Martin und ich von Donnerstag bis Samstag auf unserer ersten Reise.
Donnerstagmorgen um viertel vor sechs ging es mit dem Taxi los zur Busgesellschaft. Mit dem Bus, der übrigends sehr nobel war, sind wir dann 3 ½ Stunden unterwegs gewesen, und sind dann gegen elf Uhr in Paracas angekommen.
Nach dem wir erst mal unsere Rucksäcke ins Hostal gebracht haben, sind wir auch gleich zu einer Tour durch den Reserva Nationale de Paracas aufgebrochen. Auf dem Weg zur Reserva National kamen wir an ein paar „Häusern“ vorbei, wo die Menschen, die durch das Erdbeben 2007 alles verloren haben, jetzt ihr Grundstück und teilweise auch Häuser haben.
Der Reserva Nacional ist ein Wüstennaturschutzgebiet im Süden von Peru. In dem Naturschutzgebiet konnten wir Flamingos (aber leider nur mit einem Fernglas) und verschiedene Vogelarten sehen und die Wüste und die Küste auf uns wirken lassen. In Paracas ist die Wüste eine Steinwüste. Da es Mittag war und dementsprechend „Almuerzo“ (Mittagessen)- Zeit war, sind wir erst zu einem Ort in der Reserva gefahren wo es ein paar Restaurants gab. Um zu diesem Ort zu kommen, mussten wir einen großen Bogen um die Bucht machen, denn als
das Erdbeben war, gab es nach dem Erdbeben einen Tsunami in Paracas, an diesem Ort. Man sieht das Wasser zwar nicht, aber unter dem Sand befindet sich noch das Wasser, sodass wir einen Bogen darum gefahren sind. Wir konnten auch gleich sehen, was passiert wäre, wenn wir nicht den Bogen gefahren wären, denn ein Auto steckte dort fest. Nachdem wir gegessen hatten und uns ein paar verschiedene Strände angeguckt haben, sind wir zur Cathedrale, eine Felsformation gefahren. Auf einem Schild konnte man sich angucken, wie die Cathedrale vor dem Erdbeben aussah und als Vergleich musste man ja nur aufschauen und sich die Felsformation angucken. Auf dem Rückweg zu unserem Hostal haben wir noch kurz angehalten, und wir konnten uns Fossilien angucken.
Abends sind wir dann noch nach Pisco gefahren, da es da aber nicht viel zu sehen gab, sind wir nach dem Essen wieder zurück nach Paracas gefahren und sind dort etwas über die Promenade gelaufen. Dort haben wir dann auch einen Franzosen getroffen der nur ganz wenig Spanisch konnte, mit einem Mischmasch aus Spanisch, Französisch, Deutsch und Englisch haben wir uns dann auch versucht zu verständigen, war sehr lustig. Müde sind wir dann relativ früh ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen hieß es dann auch wieder früh aufstehen, denn wir haben eine Bootstour zu den Islas de Ballestas gemacht. Die Islas gehören ebenfalls zu dem Naturschutzgebiet. Mit einem Schnellboot sind wir dann erst zum Kaktus gefahren, eine ähnliche Figur wie die Nazca-Linien, die Linien befinden sich in dem Sand und es gibt verschiedene Theorien, wie diese Linien entstanden sind. Die Linien in Paracas haben die Form eines Kaktus und dementsprechend heißt diese Figur auch Kaktus. Dann ging es weiter zu den Inseln. Auf diesen Inseln gibt es tausende von Vögel und vor allem auch viele verschiedene Arten. Außerdem gibt es Pinguine und Seelöwen. Auf unserer Tour haben wir dann auch einen Wal gesichtet. Es war ein Babywal, der seine Mutter gesucht hat. Die Mutter haben wir leider nicht gesehen, aber der Babywal ist für uns sogar aus dem Wasser gesprungen, sehr beeindrucken und mein absolutes Highlight meiner ersten Reise in Peru.
Nach der Bootstour haben wir auch wieder unsere Sachen gepackt und sind nach Tambo gefahren. Eine Tempelanlage der Inka, etwa eine Stunde von Paracas entfernt. In der Anlage haben sich die Inka an das Klima gewöhnt, da es dort wärmer als in den Anden ist aber kälter als in der Wüste. Durch diesen Abstecher haben wir wieder etwas mehr über die Peruanische Kultur und das Leben der Inkas erfahren.
Dann ging es mit einem Bus weiter nach Ica. Für die einstündige Busfahrt haben wir dann auch nur 4 Soles gezahlt. War natürlich nicht so komfortabel wie der andere Bus, aber für die einstündige Fahrt ausreichend. Von Ica sind wir dann nach Huacachina, eine Oase ca. 10 Minuten von Ica entfernt, gefahren. In Huacachina warenwir dann Buggy fahren und Sandboarden. In Ica ist die Wüste nämlich keine Steinwüste mehr, sondern eine richtige Sandwüste. Wir sind dann mit dem Buggy über die Dünen rübergefahren. Irgendwann haben wir auf einer Düne angehalten. Auf der Düne haben wir alle Sandboards bekommen und dann hieß es Sandboarden, erst hatte ich etwas Panik, denn die Düne wirkte ziemlich hoch, aber als ich dann zu erst mit dem Bauch auf dem Board lag und unterwegs war, war es einfach nur super. Unten wurden wir wieder vom Buggy abgeholt und wir sind weiter gefahren. Nachdem wir zwei Dünen auf dem Bauch runtergefahren sind, haben wir uns danach auf das Board gesetzt und danach haben wir uns hingestellt, dass hat allerdings nicht auf Anhieb geklappt und so saß ich mehr als das ich stand. Trotzdem hat es super viel Spaß gemacht. Wir haben uns dann noch den Sonnenuntergang angeguckt, ein
wunderschönes Ereignis in der Wüste. Nachdem wir noch drei weitere Dünen runtergefahren sind, die letzte war die größte und bei der mussten wir eine Düne wieder hochlaufen, da der Buggy dort nicht hinfahren konnte, haben wir uns eine andere Oase von oben angeguckt. Im Dunkeln ging es dann wieder nach Huacachina. Buggy fahren hat Ähnlichkeiten mit Achterbahnfahren und macht einfach nur total viel Spaß. Wenn man mal in Peru ist sollte man nach Huacachina fahren und Buggy und Sandboarden fahren. Nach dem Sandboarden sind wir erst mal zum Hostal gegangen und haben die Sachen gewechselt, denn überall war Sand. Abends waren wir dann erst mal essen und wie wir so auf unser Essen warteten, kam ein Peruaner zu uns und hat sich mit uns unterhalten. Er hat uns ganz viel über Peru erzählt und wo wir überall hinfahren sollen, war sehr interessant mit ihm zu reden.
Am nächsten Morgen habe ich die Ruhe in der Oase genossen und konnte beobachten, wie die Vögel die Fische fangen und diese essen. Nachdem wir uns beim Essen gestärkt haben, haben wir uns noch angeguckt wie Chocotejas gemacht werden, kleine Schockopralinen, denn in Huacachina gibt es eine Frau die diese Tejas herstellt. Diese Handgemachten Tejas durften wir dann auch probieren, sehr lecker.
Mittags haben wir Huacachina dann verlassen und sind nach Ica in ein Bodega, Weingut, gefahren. Dort wurde uns die Herstellung von Pisco erklärt. Ich fand es ganz interessant, dass in der Wüste Trauben für Wein und Pisco angebaut werden. Nach der Führung durften wir dann auch noch Pisco und Wein probieren. Anschließend sind wir noch nach Ica gefahren, zuerst waren wir auf einer Feria, einem Markt, dort gab es verschiedene Stände von verschiedenen Bodegas und Stände mit Sachen aus Peru. Und es gab ein Tanzturnier von peruanischen Tänzen. Zu der Zeit, als wir da waren, haben gerade die Kinder getanzt, ganz schön krass, was die schon in ihrem Alter leisten. Nachdem wir ein bisschen in Ica rumgelaufen sind, sind wir wieder zur Busgesellschaft gefahren und sind nach Lima gefahren. Da der Bus ziemlich leer war, haben wir unseren Platz gewechselt und saßen ganz vorne in einem Doppeldecker, dadurch hatten wir eine super schöne Aussicht und, da es schon spät war, genug Platzfreiheit für unsere Beine um besser zu schlafen. Wir sind natürlich mit der besseren Busgesellschaft gefahren, schließlich dauerte die Rückfahrt 4 ½ Stunden und es war schon spät. Müde sind wir in Lima angekommen und wurden zum Glück schon von unserem Taxifahrer erwartet. Erleichtert wieder zu Hause zu sein, bin ich in mein Bett gefallen und habe geschlafen.
Resümierend war unsere erste Reise ein voller Erfolg, und meine zwei Highlights waren der Wal im Pazifik und das Buggyfahren und Sandboarden. Und da Fotos mehr Aussagen als Worte und wahrscheinlich auch interessanter sin, hoffe ich, dass es klappt, und ihr die Fotos von meiner ersten Reise in der Galerie angucken könnt.
Am Sonntag war auch hier in der Kirche das Erntedankfest. Und es waren noch mehr Leute da als sonst.
Die Gaben wurden einzeln nach vorne gebracht und jedes mal etwas dazu gesagt. Es wurde sogar für die Familie gedankt. Dafür musste eine Familie durch die Mitte nach vorne gehen und wurde vorne vom Padre gesegnet.
Nach der Messe gab es dann noch auf dem großen Cancha (Spielfeld) eine Tombola und ganz viel leckeres zu essen.
Aber jetzt erstmal allgemein zur Messe hier in Peru. Da wir immer in eine katholische Kirche gehen ist die Messe fast ganz identisch zu der Messe in Deutschland. Die Messe soll normalerweise um 9.00 Uhr anfangen, aber da wir ja in Peru leben fängt die Messe normalerweise so gegen halb zehn an. Dann läuft erstmal alles mehr oder weniger wie in Deutschland. Die Musik wird immer von Gitarren, Trommeln, Schellenrand oder Flöte begleitet und es gibt einen Chor der aus mehreren Jugendlichen besteht. Bei den Fürbitten fängt es dann an, dass es anders wird als Deutschalnd. Erst werden Fürbitten vorgelesen, aber dann hat jedes Gemeindemitglied die Möglichkeit auch etwas zu sagen. Wenn man sich ein Zeichen des Friedens geben soll, stehen alle auf und rennen teilweise einmal durch die Kirche, um allen möglichen Leuten ein zeichen des Friedens zu geben. Am Ende des Gottesdienst wird dann noch von verschiedenen Gemeindemitglieder erzählt, welche neuen Angebote der Parroquia es gibt oder was so ansteht, wie zum Beispiel am Sonntag, den 11.., die Fahrt zur Messe in der Cathedrale von Lima. Anders als in Deutschland ist die Messe dann auch ruckartig zu Ende. Man kann dann noch nach vorne gehen, wo der Padre einen mit Weihwasser segnet.
Und fast genauso lief auch der Gottesdienst am Sonntag. Ich bin hier mit Elena um kurz nach neun los gegangen und was war, die Messe hatte schon begonnen. Denn unser Padre ist krank und deswegen hatten wir eine Vertretung, der aber genau auf die Uhr geachtet hat. So mussten sich die Leute auch am Schluss des Gottesdienstes damit beeilen etwas zu sagen.
Für mich ist es sehr interessant Sonntags in die Messe zu gehen, da man dadurch viel mehr über die Leute und ihren Umgang mit der Religion erfahren kann. Außerdem merkt man, wieviel doch gleich ist, obwohl zwischen Peru und Deutschland über 10.000 km liegen.
Nachdem wir den Frühlingsanfang gefeiert hatten wurde es erstmal richtig kalt und wir mussten wieder unsere warmen Sachen raussuchen. Aber seit Sonntag ist es endlich richtig warm. Heute morgen bin ich aufgewacht und habe einen blauen Himmel gesehen, auch mal ein neuer Anblick. Denn normalerweise wird es erst so ab 10.00 Uhr warm.
Und gerade habe ichmir auf meinem Blog den Wetterbericht angeguckt und habe gemerkt, dass die Angaben zum ersten mal nicht stimmen. Denn wie gesagt, hell blauer Himmel, leichter Wind und es ist seeeehr warm.
Naja wir wollen jetzt einfach mal hoffen, dass es weiterhin so warm bleibt und es nicht wieder kälter wird.
So, wie wir in Deutschland eine CD aus dem Regal nehmen, wenn wir eine bestimmte Musik hören möchten, sucht man hier einfach nach dem passenden Radiosender. So gibt es einen Radiosender Radio inglés, ritmo romántico, radio cumbia,… aber auch Radiosender, die alles spielen. Aber, wenn man die Radiosender hört, die speziell eine Musikrichtung spielen, lernt man gleichzeitig die lateinamerikanischen Musikrichtungen; und man lernt, diese auseinander zu halten.
Seit dem 23. September ist bei uns offiziel Frühlingsanfang, wo von ich allerdings noch nicht viel gemerkt habe, denn irgendwie ist es kälter als vorher.
Aber trotzdem musste natürlich der Frühlingsanfang gefeiert werden. So kam es, dass ich gestern morgen im Pronei eine Tasche mit Süßigkeiten nach der anderen in Empfang genommen und auf einen Tisch gestellt habe. Als die Kinder in ihren Salones waren, habe ich Martin dabei geholfen, die gebastelten Blumen im Hof zu verteilen. Danach bin ich wieder in meinen Salon gegangen. Und während die Kinder am Anfang des Morgens noch was gelent haben, saß ich auf einem Kinderstuhl und habe die Süßigkeiten in Tüten verteilt. Anschließend ging es nach draußen, dort wurde getanzt und die restlichen Süßigkeiten an die Kinder verteilt. Dafür hatten die Kinder ebenfalls Tüten. Erst war es so, dass jedes Kind, das tanzte, etwas Süßes bekommen hatte. Irgendwann wurden dann nur noch Süßigkeiten verteilt an die Kinder die saßen. Aber alles in allem eine sehr interessante Erfahrung, denn wer von uns hat schon den Frühlingsanfang gefeiert? Das Mittagessen ist dadurch dann auch ausgefallen, denn die Kinder, die Senoritas, Martin und ich hatten so viele Süßigkeiten gegessen, das wir nichts anderes mehr essen mussten. Und die Kinder hatten ja notfalls noch die Tüte mit Süßigkeiten, die ich morgens gepackt hatte, und die sie beim Abscheid von mir bekommen haben. Ich habe jetzt auf jeden Fall schon wieder ein paar mehr Süßigkeiten probiert, aber es warten noch gaaaaaanz viele darauf, probiert zu werden ;).
Heute morgen hieß es früh aufstehen (um 7.00 Uhr) und dann ab zu einem Ausflug mit einigen Kindern des Kindergartens und deren Eltern. Da Martin seit gestern auch wieder im Kindergarten vormittags ist, sind wir zusammen heute morgen in die Küche gegangen, um was zu essen und unsere Brötchen für den Ausflug fertig zu machen. Und was sehen wir da? Eine Frau steht in der Küche und kocht. Und für wen kocht sie? Für uns, damit wir auf unseren Ausflug auch was zu essen haben. Es gab Reis, Pommes, Mais und gebratene Bananen und für Martin noch Pollo (Hühnchen). Dann ging es ab zu unseren Treffpunkt, und wir sahen die vielen Kinder, insgesamt mussten wir mit zwei Bussen und einen Combi fahren. Bevor wir eingestiegen sind, habe ich erstmal zwei Kinder und deren Rucksäcke bekommen, da ihre Eltern nicht mitgefahren sind. Dazu bekam ich den Satz: „Estas son tus hijas para hoy“ (für heute sind das deine Töchter) und pass auf sie auf.
Im Park Sinchi Roca angekommen, ging es erstmal in den Zoo, um Tiere anzugucken. Es gab Monos (Affen), Tortugas (Schildkröten), verschiedene Vögel und noch vieeele andere Tiere.
Nach einem kurzen Abstecher auf dem Spielplatz ging es dann auf einen großen Rasenplatz, um zu essen (es war erst 11.20 Uhr). Wir packten unser kleines Lunchpacket aus, und obwohl wir nicht wirklich Hunger hatten, fingen wir an zu essen. Dann gab es ein paar gemeinsame Spiele der Eltern mit den Kindern und dann wurde der Rest des Tages Volleyball gespielt, aber nein, nicht die Kinder, sondern die Mütter. Und die hatten ihren Spaß.
Zwischendurch hatten Martin und ich immer mal wieder Kinder um uns herum, aber auch mal ein bisschen Zeit, um einfach mal ein bisschen zu reden, aber immer auf der Suche, wo sind unsere Kinder. Denn Martin hatte auch ein Kind bekommen, auf das er aufpassen sollte. (Am Ende des Ausfluges hatte ich meine zwei Kinder und wo was Martins Kind? Zum Glück bei der Erzieherin…)
Um drei Uhr sollten wir eigentlich wieder in Las Laderas sein. Doch um halb vier waren wir immer noch da, und dann haben wir erstmal nachgefragt, wann wir denn fahren werden. Und da hieß es aufeinmal, die Busse kommen so gegen halb fünf mas o menos. Und natürlich kamen sie erst um zwanzig vor fünf. Und dann konnte der Bus, in dem ich saß, nicht fahren, da ungefähr 15 Leute fehlten. So waren wir erst gegen halb sechs wieder zu Hause.
Martin ging sofort seine Sachen packen, da er heute Abend ein Tischtennis-Tunier in Lima hat. Und nach kurzer Beschäftigung mit den Kindern, den Kindern das Essen geben und selber Essen, sitze ich jetzt hier in meinem Zimmer und betrachte die Fotos.
Sinchi Roca, ein Park, in dem man viel Sport machen kann, sich ausruhen kann, Tiere sehen kann,und der einfach perfekt für Familien mit Kindern ist.
Am letzten Wochenende hieß es endlich ab zu unserer ersten peruanischen Fiesta. Gemeinsam mit welchen aus Laderas de Chillón und zwei weiteren Freiwilligen, die das Wochenende bei uns waren sind wir dann Samstag Abend in irgendeinen Stadtteil von Peru gefahren. Dort fand nämlich eine Fiesta eines Dorfes aus der Selva statt. Ja klar, wieso feiert man eine fiesta in Lima von einem Dorf der Selva? Hier in Peru ist es so, dass jedes Dorf einen Patronen hat und diesem Patronen zu ehren, gibt es jedes Jahr und in jedem Dorf eine Feier um die 15 Tage. Da nun einige Menschen nach Lima gekomme sind, feiern diese Menschen, die aus einem Dorf kommen, das gleiche Fest, aber nur zwei Tage. Aber jetzt fragt ihr euch sichelrich wie wir ausgerechnet zu dieser Fiesta gekommen sind. Roswitha die mit uns immer arbeitet, wohnte bis vor ca. 6 Monaten noch in diesem Dorf und ein Teil ihrer Familie lebt auch in Lima. Und bei dieser Familie waren wir, da sie das Fest für die ganzen Bewohner des Dorfes die jetzt in Lima leben ausgerichtet haben. So lernten wir schnell ganz viele Primas (Cousins) kennen.
Aber jetzt zu dem wichtigen Teil, wie sieht so eine Fiesta aus? Zu erst einmal gab es Live-Musik, die ganze Zeit Cumbia eine sehr typische Musik für Peru und super zum tanzen. Nachdem wir ein bisschen der Musik zugehört haben, das ganze Fest fand auf der Straße statt, sind wir in ein Haus gegangen. Dort gab es erstmal was zu essen (am Samstag nur noch ein Gericht, Freitag soll es wohl sieben verschiedene Gerichte gegeben haben), Hühnchen mit Reis und Bohnen, sher lecker. Nachdem wir dann aufgegessen haben ging es dann nach draußen zum tanzen. Wir haben dann auch ziemlich lange getanzt, so gegen zwölf gab es dann auch ein Feuerwerk. Aber nicht sowas wie in Deutschland. Es gab Turm aus Draht an dem Feuerwerkskörper befestigt waren und die sich gedreht haben. Da drunter und drum herum wurde im Kreis getanzt, ziemlich gefährlich aber sehr lustig. Bevor es wieder nach Hause ging, gab es noch ein Paket mit Kecksen und einer Banane für den Weg nach Hause oder für den nächsten Morgen. Alles in allem eine super schöne Feier in einem Stadtteil von Lima an einem Berghang, das einizige was doof gelaufen ist, dass wir alle unsere Kamera vergessen haben.
Nach mehr oder weniger Schlaf wollten wir den zwei anderen Freiwilligen am Sonntag noch ein bisschen Laderas zeigen. Gemeinsam sind wir die „S“ hoch gegangen, wo die neuen „Häuser“ stehen. Oben angekommen fragten uns die Leute wo wir hin wollten, wir sagten, ein bisschen gucken. Sofort hatten wir einen Jungen dabei, der zusammen mit uns einen Berg erklommen ist, den Martin und ich uns als ersten Ziel in Laderas vorgenommen hatten. Dort oben angekommen sahen wir erstmal was für einen hohen Berg wir gerade hoch geklettert waren. Doch dann sahen wir den Ausblick der uns dort geboten wurde: wir konnten das Meer und Schiffe sehen und Landeinwärts sahen wir Lima, eine atemberaubende Aussicht. Oben haben wir uns erstmal hingesetzt uns ausgeruht, die Sonne und vorallem die Stille genossen. Schnell war für Martin und mir klar, hier müssen wir unbedingt wieder hinkommen um zu lesen uns auszuruhen und vorallem um Fotos zu machen, denn wie konnte es anders sein an diesem Wochenende, die Kamera hatten wir nicht dabei. Aber Fotos werden folgen, es war nicht das letzte mal, dass wir Wandern und oben auf dem Berg waren.
Jetzt ist schon wieder Freitag und ich habe noch nichts von meinem letzten Wochenende berichtet.
Gemeinsam mit Martins Vater und Schwester sowie Norma, sind wir am Freitag Abend nach Lima in einen Wasserpark gefahren. Die Taxifahrt dorthin war erst mal ein Abenteuer, wer Achterbahnen liebt, sollte mal eine Taxifahrt in Lima am Freitag Abend machen. Unser Taxifahrer meinte auch, wenn man sich beeilt braucht man 20 minuten, wenn man normal fährt 40 Minuten. Dementsprechend schnell und mit einigen Angstmomenten waren wir am Park angekommen.
Aber keine Sorge, erst gibt auch Taxifahrer, die normal fahren ;).
Der Park besteht aus gaaanz vielen Springbrunnen. Das muss man sich mal vorstellen, wir befinden uns in einer riesigen Wuestenstadt und mitten in deieser Wuestenstadt befindet sich ein Park mit ganz vielen und riesengrossen SPringbrunnen. Am Park angekommen sind wir erstmal zu einer Show gegangen. Diese Show bestand uas einer Lichtshow und aus einer Art Wassershow, war eingentlich ziemlich atemberaubend, mit der Musik und den Fotos die zwischendurch immer wieder in das Wasser, also das Wasser war wie ne Leinwand, hineinprojekziert wurden. Anschliessend haben wir uns noch die anderen Springbrunnen angesehen und sind dabei ziemlich nass geworden, bzw. vorallem ist Norma dabei nass geworden. Denn durch einige Springbrunnen kann man durchlaufen, bzw. ist teilweise dann da Wasser weg, man kann in die Mitte laufen und ploetzlich kommt das Wasser dann wieder. Wir wollen den Park nochmal im Sommer besuchen, denn dann wird es wohl nicht so schlimm sein, wenn wir wieder so nass werden. Und notfalls nehmen wir uns dann Wechselkleidung mit, den Umkleiden gibt es im Park ;).
Das restliche Wochenende habe ich dann mit einigen anderen Freiwilligen in Jesus Maria verbracht. Wir waren unter anderem am Plaza Mayor bzw. Plaza de Armas und haben uns das Zentrum von Lima angeguckt. Immer mal wieder sind wir ueber kleine Peruanische Maerkte gegangen und habne uns die Sachen angeguckt und hier gibt es sooo viele tolle Sachen.
Am Mittwoch Abend wurde der Geburtstag des Comedor, der Volksküche von der wir auch jeden Mittag das Essen
bekommen, gefeirt. Die Geburtstagsfeier fand bei uns im Cas Hogar statt. Es gab gaaanz viel zu Essen in so riesigen Kochtöpfen, in denen auch jeden Tag gekocht wird.
Nachdem also eine Rede gehalten wurde, wurde gegessen. Anschließend wurde viel getanzt und gelacht. Sogar Martin hat ein wenig getanzt ;). (Aber das wird Samstag noch ausgebaut, dann geht es naemlich nach Lima zu einer Fiesta). Auf einmal ging das Licht aus und die Kerze der Geburtstagstorte (die Kerze war übrigends ein
Fragezeichen, weil nicht ganz klar ist, wie alt der Comedor jetzt wirklich geworden ist, irgendwas um die zwanzig) wurde angezündetet und es wurde ein Geburtstagslied angestimmt. Und dann wurde wieder weitergetanzt, bis dann alle plötzlich unser Casa Hogar verlassen haben und Martin und ich müde die Tür abgeschlossen und ins Bett gefallen sind.
Eine Sache habe ich ganz vergessen zu erwähnen und zwar das Wetter, das ganz anders ist als ich es vorher immer gehört habe. Bei uns sieht man die Sonne und Nachts auch die Sterne und natürlich gibt es auch Regen, zwar nicht Regen, wie wir in kennen, sondern eher so ein paar Tröpfchen, aber immerhin.
Und letzte Woche soll es wohl in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein kleines Erdbeben gegeben haben, aber es war nichts schlimmer und ich habe es sowieso einfcah überschlafen. Habe mich nur gwundert, dass wir am nächsten Tag im Kindergarten darüber geredet haben, wie mans ich verhalten soll, wenn es ein Erdbeben gibt und Mittags wurde mir dann erzählt, dass es nachts ein Erdbeben gab. Aber unser Haus ist sicher und hier kann nichts passieren 😉